Grillen ohne Killen – dem Klimawandel eins auswischen - vgt

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Grillen ohne Killen – dem Klimawandel eins auswischen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.06.2021)

Wien, 25.06.2021

Die Grillsaison ist angebrochen. VGT zeigt: Grillen geht auch ohne Tierleid, Billigfleisch und Klimawandel.

Klassischer Weise wird die Grillsaison mit Fleischspeisen wie Kotelette oder Rippchen verbunden. Doch auch beim Grillen sind vegane Produkte immer mehr auf dem Vormarsch. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN zeigt, wie es geht.

Warum vegan?

Jedes Jahr werden Millionen von Tieren in quälerischen Systemen gehalten, misshandelt und getötet. Vollspaltenböden bei Schweinen und Tiertransporte von Kälbern sind nur zwei von vielen Gründen, auf Tierprodukte zu verzichten. Die Herstellung von Fleisch benötigt unglaublich viele Ressourcen4 und erzeugt Klimagase, die in die Atmosphäre gelangen5. Billigfleischangebote im Supermarkt tragen zudem zum ohnehin schon viel zu hohen Fleischkonsum bei. Und nicht zuletzt die Gesundheit ist ein wichtiger Faktor für eine fleischfreie Ernährung. In tierischen Produkten stecken krebserregende Karzinogene6 und gesundheitsschädliches Cholesterin7, welche man mit einer veganen Ernährung vermeidet.

Vegan Grillen

Doch es muss nicht immer Fleisch am Griller landen. Heute gibt es bereits viele schmackhafte Alternativen und viele Speisen, die man klassischer Weise mit dem Grillen verbindet, sind sowieso vegan oder ganz leicht rein pflanzlich herzustellen. Darunter fallen zum Beispiel Gemüsespieße, Nudel- und Kartoffelsalat oder diverse Saucen wie Ketchup oder BBQ-Sauce. Das bei Lagerfeuern beliebte Stockbrot besteht ebenfalls nur aus pflanzlichen Zutaten, außerdem gibt es sogar veganes Knoblauchbrot im Supermarkt zu kaufen. Zu vielen Grill-Klassikern gibt es in den meisten größeren Supermärkten pflanzliche Alternativen zu kaufen. So gibt es zum Beispiel eine Vielzahl an veganen Mayonnaisen. Kräuterbutter kann auf der Basis einer pflanzlichen Margarine leicht selbst hergestellt werden. In den letzten Monaten kamen außerdem immer mehr vegane Alternativen zu Fleisch auf den Markt, zum Beispiel eine Vielzahl an veganen Burgerpatties, Würsten und Faschiertem. Auch Grillspieße und Steaks finden sich bereits vorgefertigt im Kühlregal. Falls man im Supermarkt nicht fündig wird, gibt es außerdem zahlreiche Onlineshops, die österreichweit liefern.

Rezepte zum Nachmachen

Nicht für alle Klassiker der Grillkultur gibt es eine vegane Alternative im Supermarkt zu kaufen, doch viele Gerichte lassen sich ganz einfach auf pflanzlicher Basis herstellen. So benötigt man für eine vegane Tsatziki1 nur 300 Gramm ungesüßtes Sojajoghurt, eine grob geriebene Gurke, eine Zitrone und etwas Salz und Pfeffer, die man miteinander vermischt. Ebenso schnell lässt sich eine Knoblauch-Kräuter-Sauce2 herstellen, indem man 300 Milliliter Sojajoghurt mit einer gepressten Knoblauchzehe und klein gehackten Kräutern, Salz und Pfeffer vermengt. Sogar die vegane Fleisch-Alternative „Seitan“3 kann mit einfachen Mitteln selbst hergestellt werden. Dafür werden nur Weizenmehl, Wasser und Gewürze benötigt. Weitere Rezepte finden sich in der Rezeptdatenbank des VGT unter vgt.at/rezepte.

VGT-Referentin Ines Haider: „Tierleid, Dumpingpreise auf Fleisch und der Klimawandel sollten in unsere Konsumentscheidungen einfließen. Daher empfehlen wir, auf pflanzliche Alternativen umzusteigen. Niemand muss dabei auf Genuss verzichten. Viele klassische Grill-Schmankerl sind von vornherein vegan oder können leicht ersetzt werden - und davon profitieren die Tiere, die Gesundheit, die Umwelt und das Klima!“

Quellen

1 Vegane Gesellschaft Österreich: Tzatziki

2 Vegane Gesellschaft Österreich: Joghurt-Schnittlauch-Knoblauch Sauce

3 Smarticular: Seitan herstellen aus Mehl – Fleisch-Alternative ohne Soja

4 Mekonnen, M. M.; Hoekstra, A. Y. (2012): A Global Assessment of the Water Footprint of Farm Animal Products. University of Twente, Enschede. Online unter: https://waterfootprint.org/media/downloads/Mekonnen-Hoekstra-2012-WaterFootprintFarmAnimalProducts.pdf (22.06.2021)

5 Worldwatch: Livestock and Climate Change

6 Knuppel, Anika et al (2020): Meat intake and cancer risk: prospective analyses in UK Biobank. International Journal of Epidemiology 49(5): 1540-1552. Online unter: https://academic.oup.com/ije/article/49/5/1540/5894731 (22.06.2021)

7 Bradbury et al (2014): Serum concentrations of cholesterol, apolipoprotein A-I and apolipoprotein B in a total of 1694 meat-eaters, fish-eaters, vegetarians and vegans. European Journal of Clinical Nutrition 68(2): 178-183. Online unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3916209 (22.06.2021)

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