Teilen:

VGT bzgl. Vollspalten zu ÖVP-Bauernbund Obmann Strasser: bitte bei der Wahrheit bleiben

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.08.2021)

Wien, 17.08.2021

In Sachen Tierwohl und Schweine-Vollspaltenboden, aber auch Wolf, Almen, Klimawandel und Abschieben der Verantwortung auf Konsument:innen, ist Milchbauer Strasser nicht ehrlich

Die Kleine Zeitung in der Steiermark interviewte ÖVP-Bauernbund Obmann Georg Strasser letzten Sonntag. Beim Schweine-Vollspaltenboden erkennt er zwar die Notwendigkeit, in Zukunft auf Stroh umzustellen, findet aber viele Ausreden, eine gesetzliche Vorschrift abzulehnen. So könne man diese Umstellung nicht über Nacht durchführen. VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Wer redet von ‚über Nacht‘? Das Verbot der Kastenstandhaltung hatte eine 21jährige Übergangsfrist. Nicht, dass wir das wieder so wollen, aber gesetzliche Änderungen können jetzt beschlossen werden und trotzdem erst in 20 Jahren in Kraft treten. Zeit genug, um jede Umstellung zu verkraften.“ Strasser argumentiert weiters, dass man bei der Putenhaltung vorexerziert habe, wie eine gesetzliche ‚Keule‘ mit strengeren Vorschriften ‚über Nacht‘ einen Produktionseinbruch bei Puten gebracht habe. Balluch: Wie ein Mantra wiederholt die Tierindustrie die Propagandalüge der Landwirtschaftsministerin, dass die Putenproduktion ein Negativbeispiel für die Konsequenzen strengerer Tierschutzstandards sei. Faktum ist, dass es seit Bestehen des Bundestierschutzgesetzes niemals strengere Auflagen für Puten gegeben hat und dass die Putenproduktion überhaupt nie eingebrochen ist.

Und Balluch weiter: Man kann nicht, wie Strasser, aus dem Umstand, dass Schweinefleisch aus Strohhaltung heute nur im Prozentbereich gekauft wird, schließen, dass wenn alle Schweinebetriebe in Österreich auf Stroh umstellen, weiterhin nur wenige Prozent dieses Fleisches gekauft werden würden. Vor dem Legebatterieverbot waren 86 % der Menschen für ein Verbot, aber 80 % haben Käfigeier gekauft. Nach dem Verbot hat niemand mehr in Österreich Schaleneier aus Käfighaltung konsumiert, obwohl die Eier dadurch doppelt so teuer wurden. Dasselbe wird unter Garantie auch beim Schweinefleisch aus Strohhaltung gelingen.

Aber auch zur Klimawirkung von Rindern, zu Almen und zum Wolf sind Strassers Meinungen gelinde gesagt merkwürdig. Balluch: Milchbauer Strasser meint, das Methan, von dem jede Kuh pro Jahr 150 kg ausrülpst, und das die 80fache Treibhausgaswirkung von CO2 hat, werde in der Klimafrage ‚überbewertet‘. Da weiß Milchbauer Strasser, sicherlich nicht durch persönliche Interessen beeinflusst, offenbar mehr als die Expert:innen, die den IPCC-Bericht verfasst haben. Die weisen nämlich explizit auf die besonders schädliche Rolle von Methan hin. 0,3 Grad der bisher 1,1 Grad Erwärmung seien nur auf Methan zurückzuführen. Und etwa 40 % der menschengemachten Methanemission stammt aus der Rinderhaltung. Nachgerade lustig ist schon, dass Milchbauer Strasser die viel zu hohe Milchkuhhaltung in Österreich damit rechtfertigt, dass ja sonst die Almen zuwachsen würden. Und deshalb muss man auch gleich den Wolf abknallen. Ich kann Strasser einige verlassene Almen zeigen, die eine wunderbare Natur aufweisen, viel schöner als vorher. Unberührte Natur ist immer schöner und für die Wildtiere wertvoller als menschengemachte. Also nein: man kann die Existenz von Almen nicht mit dem Klimawandel und dem Ausrotten von Wölfen bezahlen! Wir haben eine Überproduktion von Milch und Rindfleisch in Österreich, und sollten daher die Rinderhaltung drastisch reduzieren.

14.11.2025, Wien

End The Cage Age: Ihre Stimme für mehr Tierschutz

Noch bis 12. 12. 2025 können Sie an der öffentliche Befragung der EU zur Erneuerung der Tierschutzgesetzgebung teilnehmen. So funktionierts.

13.11.2025, Innsbruck

Ergebnisse einer Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht

Wirkt Tierschutzunterricht tatsächlich? Eine aktuelle Studie im Rahmen einer Masterarbeit im Fach Psychologie an der Universität Innsbruck hat genau das untersucht.

13.11.2025, Innsbruck

Neue Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht bei Kindern

Untersuchung zeigt signifikante Verbesserung der Einstellung gegenüber Tieren

13.11.2025, Burgenland

2 Jahre nach Gatterjagdverbot: Mensdorff-Pouilly betreibt illegales Jagdgatter

Tierschützer:innen haben jetzt Mensdorff-Pouilly bei einer Treibjagd im vollständig wilddicht eingezäunten, illegalen Jagdgatter überrascht – Anzeige!

12.11.2025, Wien

Schweine-Vollspaltenboden bleibt erlaubt – Protest heute: warum lügt die Regierung?

VGT erinnert Regierung an ihre politische Verantwortung, den Vollspaltenboden im Namen der großen Mehrheit der Bevölkerung wirklich zu verbieten und nicht die Wahrheit zu verdrehen

06.11.2025, St. Pölten

NÖ: Platzhalterdemos der ÖVP anlässlich ihres Bundesparteitages vor Gericht

Verfahren beweist: ÖVP ließ Pseudodemos anmelden, um VGT-Proteste gegen den Schweine-Vollspaltenboden zu verhindern, und Behördenvertreter spielte mit

Links mit kleinen Schokoherzen im Teig, rechts nur

06.11.2025, Wien

Veganer Keksteig zum roh Snacken (Cookie Dough)

Ein Rezept zum Nachmachen, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft!

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.