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ÖVP „Werbe“-Plakate in Wien aufgetaucht: Politik ohne Herz und Verstand

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.02.2022)

Wien, 17.02.2022

Zu sehen ist eine Fotomontage mit ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger mitten unter verkoteten Schweinen auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu.

Als Politik mit Herz und Verstand will sich die ÖVP verkaufen. Doch Tatsache ist, dass in Sachen Tierschutz bei der ÖVP sowohl Herz als auch Verstand aussetzen. Deshalb verwundert es nicht, dass Aktivist:innen die Lüge richtig stellen und ÖVP-Werbung mit Plakaten „Politik ohne Herz und Verstand“ an vielen Standorten in Wien überklebt haben. Dazu ist eine Fotomontage mit ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger zu sehen. Statt unter Strohschweinen, wie im Original, sitzt sie mediengerecht lachend unter völlig verkoteten Schweinen auf einem strohlosen Vollspaltenboden. Man muss den unbekannten Aktivist:innen, die nichts mit dem VGT zu tun haben, recht geben: dieses Foto entspricht viel mehr der Wahrheit, ebenso wie der Text. Tatsächlich ist die ÖVP-Tierschutzpolitik eine ohne Herz und Verstand.

Insbesondere beim Vollspaltenboden in der Schweinehaltung ist das zu merken. ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger verweigert nun schon seit Jahren den Schweinen Stroh, obwohl 96 % der Menschen in Österreich das fordern. Wenn es nach ihr geht, sollen die Schweine ohne Aussicht auf Änderung auf scharfkantigen Betonspalten dahin vegetieren. Das ist nicht nur völlig herzlos, es zeigt auch wenig Verstand. Österreich hat die miesesten Haltungsbedingungen für Schweine in der EU und kann dennoch preislich mit den großen Betrieben aus Dänemark, den Niederlanden oder Deutschland nicht mithalten. Deshalb geht die Schweinebranche in Österreich gerade zugrunde. Der einzige Ausweg wäre, sich in Sachen Tierwohl deutlich von der Konkurrenz abzusetzen. Die Mehrzahl der Schweinebetriebe würde bei einer entsprechenden Gesetzesänderung auch mitziehen, sogar die Supermärkte wären zu einer Branchenlösung bereit. Nur die Landwirtschaftsministerin, als Apparatschik der ÖVP und ihrem Klientel der Tier-Großindustrie, ist dagegen.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Ständig wird seitens der Schweineindustrie behauptet, dass die Konsument:innen nicht bereit wären, mehr für Strohschweinefleisch zu bezahlen. Man würde es ja anbieten, aber es dümple am Markt im niedrigen Prozentbereich dahin. Nicht dazu sagt die Schweineindustrie aber, dass sie die Konsument:innen ständig belügt und betrügt. Nirgendwo wird ehrlich zugegeben, wie katastrophal die Haltung in der Regel ist. Stattdessen posiert die ÖVP-Landwirtschaftsministerin mit Strohschweinen und behauptet, dass die Tierhaltung in Österreich vorbildlich sei. Deshalb ist es legitim, diese Lügen richtig zu stellen. Wenn die Regierung nicht Millionen von Euro in objektiv falsche Werbung stecken würde, sondern in objektiv richtige Aufklärung über die Schweinehaltung, und wenn die katastrophalen Haltungsbedingungen auch an den Verpackungen der Produkte erkennbar wären, dann würden die Menschen sehr wohl im großen Stil für eine bessere Haltung mehr bezahlen. Das wäre eine Politik mit Herz und Verstand.

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