Seltener Fund beim Amphibienschutzzaun: Alpenkammmolch landet im Kübel! - vgt

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Seltener Fund beim Amphibienschutzzaun: Alpenkammmolch landet im Kübel!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.04.2022)

Wien, 07.04.2022

Tierschützer:innen des VGT hocherfreut, dass eines der letzten Exemplare gerettet werden konnte

Ein ganz besonderer Glücksfund ist den Ampbhienretter:innen des VGT gestern beim Schutzzaun Hanslteich in Neuwaldegg* in den Kübel gegangen: Der seltene Alpenkammmolch, der in Österreich auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht, wartete am Zaun auf die Freiwilligen, um über die Straße getragen zu werden. Der Schwanzlurch aus der Familie der Echten Salamander besiedelt Teile Italiens, der Schweiz, Österreichs, Sloweniens und Kroatiens. Aufgrund des Klimwandels und des Velustes der natürlichen Lebensräume durch Verbauung sinken auch bei den Amphibien in Österreich die Bestände dramatisch. Auf ihrer Wanderung zu den Laichgewässern wird eine sehr hohe Prozentzahl der Tiere überfahren.

Heidi Lacroix leitet das Amphibienschutzprojekt Hanslteich des VGT: Bereits 2020 wurde ein Exemplar des Alpenkammolchs am Schutzzaun in Hernals dokumentiert, 2021 dann gar keiner. Dass jetzt wieder einer da ist, macht uns sehr glücklich. Es könnte tatsächlich einer der Letzten seiner Art in diesem Gebiet des Wienerwalds sein.

Dass bei der Frühjahrswanderung nur noch ein Exemplar dieser gefährdeten Art angetroffen wird, zeigt einmal mehr, wie wichtig fixe Tunnelsysteme für den Schutz der Amphibien an diesen stark befahrenen Strecken sind. Wenn das Artensterben weiter voranschreitet wie bisher, wovon wir leider ausgehen müssen, gibt es in ein paar Jahrzehnten überhaupt keine Amphibien mehr bei uns. Bauliche Maßnahmen, die die Tiere vor dem Überfahren werden schützen, sind daher wichtiger denn je.

Die Tierschützer:innen des VGT werden bis zum Ende der Frühjahrswanderung im Mai den Schutzzaun an der Neuwaldegger Straße 2x täglich kontrollieren und die Tiere aus den Kübeln sicher über die Straße tragen. Bereits über 500 Tiere konnten in der heurigen Saison am Schutzzaun Hanslteich gerettet werden. Mindestens doppelt so viele sollten es bis Ende Mai noch werden.


*Das Projekt wird heuer im 3. Jahr in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien – Umweltschutz erfolgreich durchgeführt

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