Protest zum Ministerrat mit Aufnahmen aus aufgedeckter Schweinefabrik in Kärnten - vgt

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Protest zum Ministerrat mit Aufnahmen aus aufgedeckter Schweinefabrik in Kärnten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.04.2022)

Wien, 06.04.2022

Wann wird der Vollspaltenboden endlich verboten!? ÖVP-Clubchef Wöginger zeigt sich unbeeindruckt, er habe von irgendeinem Skandal in Kärnten nichts mitbekommen

Die Bilder gehen unter die Haut. Aufnahmen von Schweinen mit riesigen Eiterbeulen, einem Tier, das völlig zerbissen röchelnd am Boden liegt, Kot überall, der aus den Spalten am Boden quillt, abgebissene Schwänze (zum Video). So präsentiert sich der AMA zertifizierte Betrieb aus Kärnten mit Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu. Die Fotos zu sehen tut richtig weh – sofern man zu Mitgefühl in der Lage ist. Bei der ÖVP dürfte das ja leider nicht der Fall sein, zumindest was Schweine betrifft, wenn man die Aussagen zum Vollspaltenboden hört. Genau das Haltungssystem in diesem Kärntner Betrieb ist für Landwirtschaftsministerin Köstinger vorbildlich. Die Ausrede: es handle sich um ein schwarzes Schaf, einen alten, überforderten Betriebsleiter. Aber was hätte der tun können? Die halbtoten Tiere entfernen, die kranken absondern? Wenn es nur darum geht, beweisen die Aufnahmen, was der Vollspaltenboden den Tieren antut. Die besseren Betriebe haben lediglich vor den Aufnahmen die betroffenen Tiere entfernt.

Deshalb protestierte der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN heute wieder vor dem Ministerrat im Bundeskanzleramt am Ballhausplatz in Wien. Mit dabei die aktuellen Fotos vom Kärntner Betrieb. Die ÖVP zeigte sich davon nicht besonders beeindruckt, ÖVP-Clubchef Wöginger meinte bloß, er habe nichts von einem Skandal gehört. Aber auch wenn man selbst den Kopf vor dem Schweineleid in den Sand steckt, ist es real vorhanden und hört nicht auf. Deshalb ist ein Verbot der Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden unabdingbar, verbunden mit einer trockenen und weichen Einstreu.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Wieviele Skandalaufdeckungen dieser Art braucht es noch, bis die ÖVP endlich dem Wunsch von 96 % der Bevölkerung entspricht und dem Schweineschutz nicht mehr im Weg steht? Der Skandal ist nicht dieser eine Betrieb, sondern die Haltung auf Vollspaltenboden schlechthin. Ich hoffe, der Verfassungsgerichtshof sieht sich für die Normenfeststellungsklage von Doskozil die aktuellen Aufnahmen genau an, bevor er entscheidet, ob diese Haltungsform Schmerzen, Leiden und Schäden erzeugt und damit dem Tierschutzgesetz widerspricht, oder nicht.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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