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Schärfere EU-Tierschutz-Standards bei Tiertransporten gefordert

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.12.2022)

Wien, 14.12.2022

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN bekräftigt die Forderungen von Tierschutzminister Rauch

Gestern wurde die Tiertransporte-Verordnung im Rat der Europäischen Union überarbeitet. Einige Länder wollen eine kürzere Dauer, konkrete Intervalle für die Fütterung und Tränke sowie strengere Exportbestimmungen durchsetzen. Tierschutzminister Rauch forderte gestern in einer Presseaussendung schärfere EU-Standards beim Tierschutz und betonte, wir müssen schnell handeln, speziell im Bereich der Tiertransporte. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN begrüßt die Appelle des Tierschutzministers.

Millionen von Tieren werden Jahr für Jahr quer durch Europa und darüber hinaus transportiert. Im Jahr 2020 wurden laut dem TRACES Österreich-Bericht1 allein aus Österreich über 16 Millionen Tiere in die EU exportiert und über 807.000 Tiere in Drittstaaten. Die Tiere werden dabei mit einer Vielzahl an fremden Tieren in LKWs gepfercht und müssen stundenlang in ihren eigenen Exkrementen stehen, teilweise sogar ohne Futter oder Wasser und unter extremen Temperaturen. Nicht selten kommt es vor, dass Tiere diese grauenvollen Transporte nicht überleben und an den Strapazen der Fahrt sterben. Erst im Oktober hat der VGT ein totes österreichisches Kalb dokumentiert, das die Horrorfahrt nach Spanien nicht überlebte.
 

Petition: transportestoppen.at


Besonders schlimm sind Transporte von Kälbern, die als Abfallprodukt der Milchindustrie anfallen. Denn damit eine Milchkuh für den Betrieb rentabel ist, muss sie jährlich ein Kalb zur Welt bringen. Die Kälber werden kurz nach ihrer Geburt von ihrer Mutter getrennt und auf qualvolle Kälbertransporte nach Spanien, Italien oder Polen zur billigen Mast verfrachtet. Da sie noch von ihrer Muttermilch abhängig sind und auf der Fahrt nicht einmal mit Milchaustauscher versorgt werden können, leiden sie stundenlang unter immensem Hunger. Für viele Kälber geht die Tortur sogar noch weiter auf maroden Tiertransportschiffen, meist nach Nordafrika oder in den Nahen Osten.

Bundesminister Rauch will der zuständigen EU-Kommissarin Stella Kyriakides noch diese Woche Österreichs Vorschläge für einen besseren Vollzug und höhere Standards in der Tiertransport-Verordnung übermitteln. Insbesondere fordert er EU-weite Standards für die Zulassung von Transportfahrzeugen.

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN, sowie aktuell über 170.000 Menschen, die die Petition des VGT zu Tiertransporten und insbesondere den Stopp der Kälbertransporte unterstützen, halten außerdem folgende Regelungen für unabdinglich:

  • Eine maximale Transportdauer von 8 Stunden für alle Tierarten.
  • Kein Transport von Säugetieren, die noch nicht von der Muttermilch entwöhnt sind.
  • Mehr Platz und Stroh in Langstreckentransportern.
  • Zurück zur „Zweitnutzungsrasse“ anstatt der Nutzung von Turbo-Hochleistungsrassen.
  • Gekühlte Fleisch- statt Lebendtiertransporte

„Tiere sind Lebewesen, keine Ware.“, betont auch Minister Rauch. Daher sollten wir sie auch nicht so behandeln, als wären sie welche.


(1) Traces Bericht 2020

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