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Grüne + SPÖ Antrag im Bgld Landtag: Landesregierung soll Bund zu Stroh für Schweine drängen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.04.2025)

Eisenstadt, 17.04.2025

Pressekonferenz Grüne und VGT in Eisenstadt: Vollspaltenbodenverbot mit verpflichtender weicher Stroheinstreu und Auslauf ab 1.9.25 für Neu- und Umbauten und ab 1.1.2030 für alle

Aus dem Burgenland kam der Antrag zur Normenprüfung an den Verfassungsgerichtshof, der die wesentlichen Bestimmungen des Kompromisses zum Vollspaltenboden von Juli 2022 aus Tierschutzgründen aufgehoben hat, weshalb bis 1. Juni 2025 eine Neuregelung notwendig ist. Dabei geht es nicht nur um eine kürzere Übergangsfrist. Die Schweineindustrie und die ÖVP wollen lediglich unstrukturierte Vollspaltenböden verbieten, also jene mit teilweise weniger Spalten und 10 % mehr Platz, aber immer noch ohne Stroh und planbefestigten Bereich. Dadurch wäre also nichts gewonnen. Nun beantragen Grüne und SPÖ im Burgenländischen Landtag, dass allen Schweinen ein ausreichend großer und tief mit Stroh eingestreuter Liegebereich sowie Zugang zu einem Auslauf zur Verfügung stehen muss. Die Burgenländische Landesregierung wird aufgefordert, die Bundesregierung zu dieser Lösung zu drängen. Umgesetzt werden solle sie ab 1.9.2025 für Neu- und Umbauten, und ab 1.1.2030 für alle Schweinebetriebe. Burgenland ist Vorreiter in dieser Sache, zumal die Raumordnung seit 2019 nur noch Neubauten für Biobetriebe erlaubt, also im Fall der Schweine mit Stroh und Auslauf. Dazu haben die Grünen zusammen mit dem VGT heute in Eisenstadt eine Pressekonferenz abgehalten.

VGT-Obperson DDr. Martin Balluch ist hoch erfreut: Immer mehr Länder melden sich mit der klaren Position zu Wort, dass Schweine eine tiefe Stroheinstreu brauchen. Darin können sie wühlen, sie können es manipulieren und darauf weich liegen – alles notwendig, um Grundbedürfnisse der Tiere zu befriedigen. Nur dann beißen sie sich nicht gegenseitig in Verzweiflung die Schwänze ab. Die EU verbietet seit 2008 (!) das routinemäßige Schwanzkupieren, um dieses Schwanzbeißen zu verhindern, aber weil in Österreich so viele Schweine auf Vollspaltenboden leben müssen, wird dennoch widerrechtlich routinemäßig der Schwanz kupiert. Diese Problematik lässt sich nur lösen und die Rechtsstaatlichkeit wieder herstellen, wenn die Schweine eine tiefe, weiche und saubere Einstreu erhalten. Vielen Dank an die Grünen und die SPÖ in der Burgenländischen Landesregierung, dass sie das erkannt haben und nun die Bundesregierung in die richtige Richtung drängen. Die einzige nachhaltige Lösung, die von allen Beteiligten mitgetragen werden kann, ist eine verpflichtende Stroheinstreu!

Pressefotos (Copyright: Philip Juranich)

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