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Streunerkatzen brauchen unsere Hilfe – nicht nur in Österreich

Dahab/Bregenz, 16.09.2025

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng hat ein Kastrationsprojekt auf der Sinai-Halbinsel gegründet

Tierliebe Urlauber:innen in südlichen Ländern kennen die traurige Situation der Streunerkatzen nur zu gut - unkontrollierte Vermehrung, Krankheiten, Hunger und Verletzungen sind Alltag für die Samtpfötler in vielen Ländern rund um den Globus. Doch auch bei uns in Österreich gibt es großen Bedarf an sinnvollen Kastrationsprojekten wie dem von Sandy P. Peng in Dahab/Ägypten gegründeten. Kastrationsprojekte nach dem Prinzip Trap–Neuter–Return (TNR) können das Tierleid nachhaltig verhindern.

Vom Tauchurlaub zur Streunerhilfe

Die Tierschützerin Sandy P. Peng war auf Urlaub in Dahab/Ägypten, als ihr die Situation der Streuner vor Ort auffiel. Das Leid der Tiere ließ sie nicht los und sie beschloss kurzerhand, ein Katzenhilfsprojekt zu gründen und mit aufzubauen.

Im Rahmen dieses Projekts werden streunende Katzen eingefangen und medizinisch versorgt. Verletzungen werden behandelt, notwendige Medikamente verabreicht und die Tiere sterilisiert bzw. kastriert. Tierschützer:innen, die die TNR-Aktionen begleiten, übernehmen anschließend die Nachsorge: sie kümmern sich um die Tiere, bis diese aus der Narkose erwachen und wieder stabil genug sind. Danach werden die Tiere wieder zurück in ihr Territorium gebracht. In Dahab gibt es kein Tierheim, das würde innerhalb weniger Wochen aus allen Nähten platzen. Ein einziges Katzenpaar kann in wenigen Jahren mehrere hundert Nachkommen hervorbringen. Ohne Kastration wächst die Population rasant, Krankheiten breiten sich aus, und viele Tiere sterben früh. Jede erfolgreich behandelte und kastrierte Katze bedeutet nicht nur weniger Leid für das einzelne Tier, sondern verhindert auch unzählige Nachkommen, die sonst ein Leben auf der Straße führen müssten.

Gemeinsames Ziel: Weniger Leid, langfristige Lösungen

  • Reduzierung der Streunerkatzenpopulation: Verhindern unkontrollierter Vermehrung

  • Verminderung von Leiden: Weniger verletzte oder kranke Tiere

  • Stärkung der lokalen Gemeinschaft: Unterstützung durch medizinische Versorgung

  • Nachhaltige Wirkung: Langfristige Lösung statt kurzfristiger Maßnahmen

Aktuell gibt es in Dahab zwei Tierärztinnen, die alle Operationen mit Unterstützung von Freiwilligen durchführen. Aus Österreich wird der Tierschutz auf der Sinai-Halbinsel mit medizinischem Material unterstützt. Manchmal kommen Tierärzt:innen aus anderen Ländern und helfen eine Woche lang ehrenamtlich mit. In dieser Zeit können besonders viele Tiere behandelt werden. Zusätzlich werden auch in Österreich Spenden für das wichtige Projekt gesammelt. So können auch Personen finanziell unterstüzt werden, die sich eine adäquate medizinische Versorgung ihrer Tiere oder eine Kastration schlichtweg nicht leisten können.

„Viele Katzen sterben jung – an Krankheiten, Mangelernährung oder Verletzungen durch Revierkämpfe. Unkastrierte Populationen führen zu unkontrolliertem Wachstum, das kaum einzudämmen ist. Mit TNR (Fangen – Kastrieren – Zurückbringen) können wir genau das verhindern: Kastrierte Katzen können sich nicht mehr vermehren, bleiben in ihrem vertrauten Revier, halten neue Tiere fern - dadurch verringern sich Revierkämpfe und Verletzungen“, so Sandy P. Peng.

Die Situation in Österreich

Das Projekt in Dahab zeigt beispielhaft, wie internationale und lokale Zusammenarbeit Tierleben retten kann. Doch auch in Österreich ist Handeln gefragt – und alle Menschen, die mit einer Katze zusammenleben, tragen Verantwortung. In Österreich besteht die Kastrationspflicht für Freigängerkatzen bereits seit Jänner 2005. Seit April 2016 gilt die Kastrationspflicht auch bei Katzen in bäuerlicher Haltung. Dennoch wird die Einhaltung bis heute kaum kontrolliert, weshalb sich Katzenpopulationen weiterhin unkontrolliert vermehren.

Außerdem gibt es in Österreich bislang keine verlässlichen Zahlen darüber, wie viele Katzen auf der Straße leben. Zwar dokumentieren einige Tierschutzvereine und Initiativen die Tiere, die sie bereits betreut oder kastriert haben – doch ein flächendeckendes, staatlich koordiniertes Programm zur Erfassung fehlt. Genau das wäre notwendig, um einen realistischen Überblick über die Anzahl der Streunerkatzen in Österreich zu bekommen. 

„Alle Menschen, die mit Freigängerkatzen leben, tragen Mit-Verantwortung. Bitte lasst eure Tiere kastrieren und helft mit, dass wir hier in Österreich das Streunerleid eindämmen, bevor es unkontrollierbar wird. Für mich hört Tierschutz nicht an der Landesgrenze auf. Jede kastrierte Katze – ob in Österreich oder in Dahab – bedeutet weniger Leid“, so Sandy P. Peng abschließend.

Sandy P. Peng wird sich weiter für das wichtige Anliegen der Katzenkastration im In- und Ausland einsetzen. Personen, die das Streunerprojekt in Dahab finanziell unterstützen möchten, können sich gerne mit Sandy P. Peng in Verbindung setzen.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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