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Brief an Dr. Fischler wg. Herodesprämie

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.10.1997)

03.10.1997

An den
EU-Agrarkommissär
Herrn Dr. Franz Fischler
200 Rue de la Loi
B-1049 Brüssel


Laaben, am 3. 10. 1997

Per Fax: 00322/2959236

Betrifft: Abschaffung der sog. "Herodes-Prämie" für Kälber

Sehr geehrter Herr Dr. Fischler

Der morgige Welttierschutztag ist u. a. Anlaß, Ihnen heute diesen Brief zu schreiben. Wir kennen uns ja von einigen Terminen aus Ihrer Ära als Landwirtschaftsminister bzw. von der BSE-Diskussion in "Zur Sache" vor eineinhalb Jahren. Es geht, wie Sie aus der Überschrift ersehen können, um das heikle Thema der unseligen Transporte neugeborener Kälber in sog. Herodes-Schlachthöfe nach Frankreich. Dort werden sie -- nach den Recherchen des Filmemachers Manfred Karremann, die am 18. 7. 1997 im ZDF gezeigt wurden -- brutal erschlagen und "entsorgt", wobei viele von diesen unschuldigen Opfern des menschlichen Profitstrebens noch nicht einmal richtig tot sind! Es gibt Beweise dafür, daß auch österreichsiche Kälber auf derartige Todestransporte geschickt werden.

Der eigentliche Skandla bei diesen -- einer Kulturnation unwürdigen -- Barbareien ist, daß diese erst durch die Subventionspolitik der EU ermöglicht werden (laut Presseberichten öS 1,75 Milliarden allein im heurigen Jahr) und sich wieder einmal, wie schon bei den Schlachtviehtransporten nach Nordafrika, eine richtige "Kälber-Mafia" um den großen Kuchen balgt. Das unermeßliche Leiden der "Ware Tier" bleibt dabei auf der Strecke.

Sie, Herr Dr. Fischler, hätten es durch den erheblichen Einfluß Ihres Amtes als EU-Agrarkommissär in der Hand, diese unhaltbaren Zustände baldmöglichst zu ändern. In der "Kronen Zeitung" vom 27. 9. bzw. 1. 10. 1997 ließen Sieverlautbaren, daß Sie "diesen Kälbermord stoppen werden"; leider findet sich nichts von einem Datum, wann Ihre Zusage verwirklicht werden soll. Diese Berichte der Kronen Zeitung gehen auf eine Initiative unseres Vereins zurück und wir werden daher auch sehr genau Ihre Versprechungen im Auge behalten, um unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit weiterhin zu informieren!

Als erste Aktion haben wir eine Unterschriften-Kampagne gestartet, wovon bereits in kürzester Zeit an die zehntausend Unterschriftskarten zurückgesandt wurden (ein Muster lege ich diesem Schreiben bei). Mein Ersuchen an Sie ist nun Folgendes: Laut unseren Informationen werden Sie Anfang November in Wien weilen. Unsere Bitte ist daher, uns an einem dieser Tage einen Termin einzuräumen, um Ihnen die gesammelten Unterschriftskarten übergeben und ein kurzes persönliches Gespräch in dieser Angelegenheit mit Ihnen führen zu können.

Ihrer Antwort entgegensehend verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen

Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, VGT-Geschäftsführer

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