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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.12.1999)

11.12.99: Großdemonstration gegen den Tierpelzhandel


ALLE Pelztiere in Farmen leben wie Hennen in der Legebatterie. Die Produktion von Pelz wurde deshalb in Österreich offiziell als Tierquälerei anerkannt und in allen Bundesländern verboten. Der Tierpelzhandel lebt also nur noch vom Import eines Produkts, dessen Herstellung in Österreich ILLEGAL ist.
Die Plattform gegen Pelzimporte fordert daher einen Importstop für Pelze und ruft zur Großdemonstration am Samstag, dem 11. Dez. 1999 auf!

Nachdem schon 1996 in der gesamten EU ein Fallenfang-Verbot für Pelztiere erlassen wurde, verbreitet sich jetzt das Pelzfarmverbot wie ein Lauffeuer über ganz Europa. Zunächst waren die Schweiz und Österreich Vorreiter, doch mittlerweile haben Holland, Schweden und Norwegen ebenfalls Gesetzesvorlagen für Pelzfarmverbote im Parlament und z.T. schon umgesetzt. Und erst vor 10 Tagen verkündete die britische Regierung, daß ab Jänner 2003 auch in England, Schottland, Wales und Nordirland alle Pelzfarmen verboten sein werden. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann die anderen EU-Länder nachziehen werden.

Auf der ganzen Welt ist die Pelzindustrie in der Defensive. Weltweit sitzen heuer 10% weniger Nerze und 23% (!) weniger Füchse in Pelzfarmkäfigen ein. Proteste regen sich überall. Sei es in den USA, wo erst letzten Freitag, dem sogenannten "Fur Free Friday", in über 200 US-amerikanischen Städten gegen Pelz demonstriert wurde und insgesamt fast 50 Aktivisten bei spektakulären Blockaden von Pelzgeschäften festgenommen wurden. Oder in Großbritannien, wo es in der Woche davor eine Aktionswoche gegen Pelze gab, in der alle 20 (!) Pelzgeschäfte dieses Landes tagelang von Demonstranten belagert wurden. In Deutschland, Holland, Belgien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Italien und der Schweiz, ja sogar in Polen, Rußland, Tschechien und der Slowakei wurden in diesem Herbst z.T. sehr große Anti-Pelzdemonstrationen veranstaltet. Bei der Tierrechtsdemonstration im Oktober in Rom waren etwa 12.000 Pelzgegner anwesend. In Österreich wächst der Widerstand nicht minder. An einem typischen Samstag gibt es in Österreich derzeit 6 (!) Pelzdemos, davon allein drei in Wien, aber auch in Innsbruck und Salzburg. Erst vor zwei Wochen demonstrierte der Präsident des Dachverbands der oberösterreichischen Tierschutzvereine, daß er "Lieber nackt als mit Pelz", auch bei eiskalten Temperaturen, durch Linz geht. In Wien, Prag, Brünn und Bratislava wurde Mitte Oktober an zwei aufeinander folgenden Tagen gleichzeitig gegen Pelzgeschäfte demonstriert, die in all diesen Städten Geschäftsstellen unterhält.

Die Liste von Aktionen gegen Pelz ließe sich beliebig fortsetzen. Wir stehen offensichtlich vor einem Werteumbruch in der Gesellschaft. Tiere sollen keine Sachen mehr sein, die für Luxus beliebig leiden müssen.

Tiere verdienen Respekt und Achtung, und Rechte von Gesetzes wegen, die sie vor Übergriffen gegen Leib und Leben schützen sollen, vor allem wenn es um so "lebenswichtige" Dinge wie Mode und Ästhetik geht.

Die Großdemonstration in Wien gegen Pelzimporte beginnt ab 10 Uhr vor der Oper. Ab etwa 11 Uhr wird der Demonstrationszug durch die Stadt bis zum Stephansplatz ziehen, wo dann ab etwa 13 Uhr eine Abschlußkundgebung mit Rednern (u.a. Dr. Madeleine Petrovic und PräsidentInnen mehrerer Tierschutzorganisationen), Musik, Kurzfilmen und warmem veganem Essen abgehalten wird.

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