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Zirkus Knie greift in Tulln Tierschützer an: 2 im Spital, 50.000 Schilling Schaden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.03.2000)

24.03.2000

Brutal zu Tieren - Brutal zu Menschen, Teil 2

Nachdem wir bereits letzten Samstag in Krems bei unserer friedlichen, angemeldeten Kundgebung vor dem Nationalzirkus Knie attackiert und beraubt wurden (wir berichteten), setzten sich die Brutalitäten gegenüber Menschen nun in Tulln fort: Gestern abend wurden dort vor dem Zirkus Knie vier friedliche VGT-AktivistInnen, die mittels Flugblättern und einem mitgebrachten TV Gerät über die Situation der Zirkustiere aufklärten, von Zirkusleuten brutalst zusammengeschlagen: Um etwa 18.45 Uhr kamen plötzlich ca. 30 Zirkusangestellte vor den Zirkus. Zunächst wurde eine 500W Lautsprecherbox von mehreren Zirkusleuten vor der Kassa aufgestellt und mit voller Lautstärke in Betrieb genommen. Ein Traktor mit Anhänger fuhr zwischen die vier Demonstranten und die sich an der Kassa anstellenden Zirkusbesucher, um die Öffentlichkeit von dem was sie nun planten auszuschließen. Bereits zu diesem Zeitpunkt, also ca. 19 Uhr, wurde über Notruf 133 die Einsatzzentrale in Tulln verständigt, die jedoch erst viel später eintraf.

Ab diesem Zeitpunkt und mit dem Schrei "Da filmt einer, nehmt's ihm die Kamera ab" eskaliert die Situation: Ca. 30 Knie-Mitarbeiter stürzen sich auf unsere vier AktivistInnen, schlagen sie zu Boden und zerstören in blinder Aggression sämtliche obengenannten Gegenstände. Ein Tierschützer kann auf die Bundesstraße flüchten, er wird dort - nachdem er von vier Leuten verfolgt, zu Boden geworfen und ihm die Digitalkamera im Wert von 25.000 Schilling entrissen wurde - seinem Schicksal auf der Fahrbahn der Bundesstraße überlassen; er kann sich in den Straßengraben retten und verständigt nochmals verzweifelt die Gendarmerie Tulln per Notruf.

Zur selben Zeit werfen jeweils etwa 10 Zirkusangestellte zwei weitere Tierschützer zu Boden, schlagen diese ins Gesicht und treten sie mit den Stiefeln. Eine weitere Tierschützerin wird von einem leitenden Zirkusangestellten geohrfeigt und getreten. Das TV-Gerät wird eingeschlagen und zerstört, der Videorecorder ruiniert, ein Plakatständer entwendet, ein Stromgenerator und ein Megaphon beschädigt. Insgesamt beträgt der Schaden an die 50.000 Schilling. Sowohl bei den physischen Angriffen als auch bei dem Diebstahl und den Beschädigungen waren leitende Angestellte des Zirkus dabei.

Erst nach Ende des Angriffs kamen Gendarmerie und Rettung. Letztere mußte zwei der Tierschützer ins Spital bringen, der eine mit blutiger Nase, der andere mit inneren Prellungen und Nierentritt. Helmut Tauber, einer der Angegriffenen, erzählte später: "Wir waren in absoluter Lebensgefahr! Der Zirkus Knie scheint Österreich mit dem Wilden Westen zu verwechseln. In Österreich kann man nicht einfach Kritiker erschlagen, berauben und ihr Eigentum zerstören." Schon vor einigen Jahren hatte derselbe Zirkus Tierschützer in Tirol und Niederösterreich angegriffen. Ein leitender Angestellter wurde sogar verurteilt, am 1. 8. 1996 einem Tierschützer ins Gesicht geschlagen zu haben.

Kommentar von Jürgen Faulmann, einem der schwer verletzten Tierschützer: "Wann wird diesem Verbrecher endlich das Handwerk gelegt?" Nachdem die Schuldigen unmittelbar am Tatort im Beisein der Gendarmerie nicht mehr aufzufinden sind, beschließen wir, schriftliche Anzeigen gegen die Täter wegen Sachbeschädigung, Räuberischen Diebstahl und Körperverletzung einzubringen.

ZIRKUS JA -- ABER OHNE TIERE

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