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Kastenstände bald EU-weit verboten?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.06.2001)

Laaben, 11.06.2001

2. Ankündigung für 12.6., 10h: VGT kämpft mit neuem Video für Freiheit von Schweinen

Wie bereits angekündigt wird der Verein gegen Tierfabriken (VGT) am 12. Juni mit einer Aktion und einem neuen Video am Stock-im-Eisenplatz ab 10.00 einmal mehr auf die völlig unwürdigen und tierquälerischen Haltungsbedingungen von Zuchtschweinen hinweisen. Der Anlaß: Noch diese Woche soll das ab heute tagende Europaparlament über ein EU-weites Verbot der grausamen Kastenstände für Zuchtschweine abstimmen. Nach einem Vorschlag der EU-Kommission geht der Kampf für bessere Lebensbedingungen dieser Tiere in die nächste Runde und soll (leider erst) ab dem Jahr 2012 verboten werden, allerdings nicht in den ersten vier Wochen der Trächtigkeit.

Das soeben fertig gestellte halbstündige Video zeigt sowohl das natürliche Verhalten frei lebender Hausschweine als auch die Bedingungen der konventionellen Schweinezucht und Mast. Zuchtsauen müssen praktisch lebenslang in sogenannten Kastenständen stehen, Metall-Käfige oder "Eiserne Jungfrauen", in denen sich die Tiere nicht einmal umdrehen können, geschweige denn die einfachsten natürlichen Verhaltensweisen ausführen. Zuerst während der 16 ½ Wochen dauernden Schwangerschaft, und dann noch während und nach der Geburt im sogenannten Ferkelschutzgitter, eine Vorrichtung, die verhindern soll, daß sich die Muttertiere die Ferkel erdrücken. Ein Umstand, der unter artgemäßen Lebensbedingungen, also wenn die Tiere ausreichend Platz und die Möglichkeit haben, ein Nest zu bauen, praktisch nicht vorkommt. Nach dem Entwöhnen der Ferkel werden die Sauen wieder gedeckt und der grausame Kreislauf beginnt von Neuem. Um gegenseitigen Kannibalismus zu verhindern, werden den Ferkeln auch noch ohne Narkose die Schwänze kupiert und die männlichen kastriert, um dem "Ebergeschmack" vorzubeugen.

Der VGT setzt sich nun - gemeinsam mit 24 anderen Tierschutzgruppen der ECFA (European Coalition for Farm Animals) - vehement für ein endgültiges und ausnahmsloses Verbot des Kastenstandes und der Einzelhaltung von Zuchtsauen ein. Der VGT-Geschäftsführer: "Schweine sind Gruppentiere, ihr Sozialverhalten nicht ausleben zu können, bedeutet für sie enormen psychischen Streß. Durch den lebenslangen Bewegungsmangel leiden die Tiere zudem unter Gesundheitsstörungen wie Herzschwäche, Lahmheiten und Unfruchtbarkeit. Außerdem fordern wir ein Verbot der Vollspaltenböden und verpflichtende Einstreu, um den Tieren adäquate Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten. Auch schmerzhafte Eingriffe ohne Narkose müssen endlich verboten werden."

Doch nicht nur Tierschützer wissen um das Leid, selbst der wissenschaftliche Veterinärausschuß der EU-Kommission hat bereits 1997 in seinem Bericht eindringlich auf die Notwendigkeit von Gruppenhaltung, Einstreu und ausreichend Bewegungsmöglichkeit hingewiesen. Interessantes Detail am Rande: Eine Umfrage unter sieben EU-Ländern hat ergeben, daß 84% der Bevölkerung sich für ein Verbot der Kastenstände aussprechen und ebenso viele bereit wären, mehr für Schweinefleisch zu bezahlen, sofern die Haltung der Tiere damit verbessert wird. In Großbritannien und Schweden wurden Kastenstände bereits verboten, in Finnland, Holland und Dänemark treten die Verbote mit 2006, 2008 bzw. 2014 in Kraft. In allen anderen Ländern, so auch in Österreich, sind sie bis dato erlaubt.

Das neue Schweine-Video des VGT ist bei der Aktion am Stock-im-Eisen-Platz erhältlich oder nach telefonischer Bestellung.

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