Teilen:

Zirkus Belly-Wien prügelt zum 2. Mal Tierschützer krankenhausreif!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.09.2001)

Bad Ischl, 16.09.2001

Raubüberfall: Tierschützer von Zirkus Belly-Wien in Bad Ischl tlw. schwerst verletzt - Elefanten als Waffen mißbraucht

Mit Schlagstöcken und Elefanten gingen gestern nachmittag Zirkusleute auf brutalste Weise auf Aktivisten des Verein gegen Tierfabriken los, die friedlich gegen die barbarischen Haltungs- und Dressurbedingungen in Zirkussen demonstrierten.

Nachdem bereits vor einer Woche in Salzburg vier Tierschützer des Verein gegen Tierfabriken (VGT) von Zirkusbetreiber samt Clan krankenhausreif geschlagen wurden, ereignete sich vor der gestrigen Nachmittagsvorstellung in Bad Ischl (OÖ) ein Anschlag von noch unglaublicherer Brutalität. Trotz Anrufen bei der Gendarmerie und deren kurzem Erscheinen weigerte sich die Exekutive, die 12 VGT-Tierschützer vor den gewalttätigen Zirkusleuten zu schützen. Ein Beamter sagte wörtlich, daß, wenn wir Angst hätten hier zu demonstrieren, dann sollten wir eben weggehen! Das Ergebnis ist somit auch ein indirektes Verschulden der untätigen Vollzugsorgane. Die Vorstellung sollte um 16 Uhr beginnen. Um 15.40 Uhr kam dann der Betreiber mit zwei Elefanten aus dem Zirkus, hetzte sie auf die Tierschützer und mißbrauchte sie so als Waffen gegen Menschen (siehe Foto). Um sich zu schützen, mußten die Aktivisten fliehen. Wenn man bedenkt, daß Elefanten 6 Tonnen wiegen, was mit einem Sattelschlepper vergleichbar ist, hätte es Tote geben können!

Daraufhin zerreißt er einige der Transparente. Der Demonstrationsleiter will ihn zur Rede stellen, woraufhin er diesem mit einem ca. 80 cm langen Knüppel einschlägt. Die ganze Zirkusfamilie sowie etliche Angestellte gingen in der Folge in mehreren Angriffswellen mit Stöcken auf die Tierschützer los und prügelten skrupellos auf sie ein, bis sie tlw. regungslos in ihrem eigenen Blut liegenblieben. Sie zerstörten auch die Ausrüstung, wie TV-Gerät, Video, Transparente und Plakate. Ein Demonstrationsteilnehmer hatte all diese Vorgänge von einiger Entfernung aus gefilmt. Plötzlich merkte der Zirkusbetreiber, daß all die Gewalttaten gefilmt worden waren, schlug wild auf ihn ein, entriß ihm die digitale Video-Kamera und zerstörte sie, indem er sie auf den Boden schlug, bis sie in viele Einzelteile zerfallen war. Den Teil mit der Kassette, entwendete er. Auch ein digitaler Fotoapparat wurde von den Zirkusleuten demoliert. Die Exekutive kam leider erst – nach verzweifelten Anrufen auf dem Polizeinotruf -, als die Aktivisten vom Verein gegen Tierfabriken schon krankenhausreif geprügelt waren.



Ein 60-jähriger Tierschützer war total blutüberströmt, hat eine gebrochenes Nasenbein, eine klaffende Wunde am Auge und ein Schilling-grosses Loch im Kopf (siehe Foto). Ein weiterer hat ein blutverschmiertes Gesicht mit aufgeplatzten Lippen und eingeschlagener Nase. Ihm wurde auch schwer in die Nieren getreten und er hatte Blut im Urin. Der Kundgebungsleiter wurde mit einem Knüppel so stark auf die Wirbelsäule (!) geschlagen, daß er vorübergehend wie gelähmt war. Dann schlugen ihm Zirkusangestellte rund 10 Mal mit voller Wucht ins Gesicht, wovon er ein blaues Auge, sowie Schwellungen und blutende Wunden an Jochbein und Stirn davontrug. Weitere Teilnehmer wurden mittelschwer verletzt. Insgesamt mußten sieben Tierschützer im Krankenhaus Bad Ischl behandelt werden. Auch zwei Frauen vom Zirkus, die sich beim Mitprügeln offenbar verletzt hatten (die Tierschützer haben nie zurückgeschlagen!) wurden mit leichten Prellungen ins Spital gebracht – und das noch bevor den schwerverletzten Tierschützern geholfen wurde!

Die Täter wurden wegen schwerer Körperverletzung, Raub und Sachbeschädigung angezeigt. An Sachschaden haben wir digitale Videokamera und Fotoapparat um rund 60.000,- S, Brillen, Fernseher, Videorecorder und Stromgenerator, alle Plakate und Transparente, sowie die Flugblätter zu verzeichnen. Insgesamt also ein materieller Schaden von rund 100.000,- Schilling.

Der Verein gegen Tierfabriken fordert daher,

  • die sofortige Zurücknahme der Veranstaltungsbewilligung für den Zirkus Belly-Wien,
  • eine sofortige Abnahme der als Waffen mißbrauchten Elefanten.

Ab 2005 tritt in Österreich ohnehin ein Wildtierzirkusverbot in Kraft (für artgemäße Unterbringung könnten wir sorgen).

15.12.2025, Wien

Hummer töten – ein Tierschutzproblem, von dem niemand wissen will

Lebendiges Kochen von Krebstieren ohne vorherige Betäubung ist in Österreich verboten. Doch wen interessiert das?

11.12.2025, Wien/Dänemark

Neues Video zeigt die Schweinehaltung in Österreich ab 2034/2038 am Beispiel Dänemark

Was in Dänemark seit 2015 verpflichtend vorgeschrieben ist, wird in Österreich 2034/2038 neuer – von der Regierung hochgelobter – Mindeststandard: weiterhin ein Vollspaltenboden

10.12.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 3

Der Zebrafisch hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Deshalb ist er bei Tierexperimentator:innen sehr begehrt.

10.12.2025, Strem

Gatterjagd: Eine Begehung durch Tierschutz zeigt: auch Jagdgatter Draskovich aktiv

Wie immer, wenn es um den Schutz der Tiere geht, scheinen Gesetze keinen Wert mehr zu haben – das Gatterjagdverbot im Burgenland wird ständig gebrochen!

09.12.2025, Wien

Das war der 9. Österreichische Tierrechtskongress 2025 des VGT

Über 300 Teilnehmer:innen besuchten die viertägige Veranstaltung und sammelten Motivation und neue Impulse für die Tierrechtsarbeit!

04.12.2025, Wien

Fiakerpferd kommt am Heldenplatz zu Sturz

VGT mahnt: Fluchttiere haben im hektischen Stadtverkehr nichts verloren

04.12.2025, Linz

Landesverwaltungsgericht OÖ hebt 30 Genehmigungen zum Singvogelfang auf

Da alle 370 Genehmigungen für den Singvogelfang praktisch gleichlautend sind, sind damit ausnahmslos alle Genehmigungen (wissentlich!) rechtswidrig erstellt worden

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere