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Ethischer Konsum: ÖsterreicherInnen sagen NEIN zu Pelz

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.10.2002)

Wien, 31.10.2002

Seit den Achtziger-Jahren sinkende Umsätze bei Pelzwaren

Wurden im Jahr 1980 noch 338 Tonnen von Waren aus Pelzfellen nach Österreich importiert, waren es 2001 nur mehr 89,6 Tonnen - ein Rückgang um 73 %. Im Gegenzug dazu ist im gleichen Zeitraum der Export von 44,3 Tonnen auf 58,1 Tonnen angestiegen. Der Verbleib von Pelz-Waren in Österreich ist also insgesamt um 262,2 Tonnen pro Jahr auf 31,5 Tonnen gesunken, was einem tatsächlichen Rückgang um 90% entspricht.

Gleiches Bild bei rohen und gegerbten Fellen

Seit dem Anfang der Neunziger-Jahre gibt es keine relevante Einfuhr von rohen Pelzfellen nach Österreich mehr. Und auch das Volumen des Imports und Exports von gegerbten Fellen zeigt deutlich den sukzessiven Rückgang. Wurden 1980 noch gegerbte Felle im Wert von 23,3 Millionen € importiert waren es 2001 nur noch Felle im Wert von 4,2 Millionen €. Was einem Rückgang um 82% entspricht.

Auch die letzten Jahre brachten keine Trend-Wende

Trotz Schützenhilfe prominenter Mode-Designer die nach wie vor Pelz in ihre Modelle miteinbeziehen brachten auch die letzten Jahre keine Trend-Wende für die Pelz-Branche. So wie heuer sprach auch letzte Saison die Kürschnerinnung davon, dass Pelze wieder in Mode kämen. Tatsächlich wurde aber 2001 das schlechteste Jahr für den Pelzhandel in Österreich seit mindestens zwanzig Jahren.

Harald Balluch, Geschäftsführer des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN: „Die aktuellen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Menschen wissen mittlerweile über die Methoden der Pelztier-Produktion Bescheid und sie wollen nicht, dass Tiere für ein reines Luxus-Produkt - wie es Pelz nun einmal ist – leiden müssen.

Österreich hat als erstes Land der EU ein generelles Verbot der Pelztier-Produktion erlassen, und damals ein wichtiges Zeichen gesetzt. Mittlerweile sind andere EU-Staaten nachgezogen, - es gibt nun auch schon Länder die Handelsbeschränkungen für Pelze eingeführt haben. Es wäre an der Zeit auch in Österreich in einem ersten Schritt wenigstens den Handel mit Hunde- und Katzenpelzen zu verbieten. Die große Mehrheit der Bevölkerung stünde ganz klar hinter so einem Verbot.“

VGT-Kampagne gegen Pelze geht weiter

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN beginnt am 2. November seine diesjährige Serie von Pelz-Informationsveranstaltungen. Letzte Saison wurde in mehr als 78 Veranstaltungen die Bevölkerung mit Filmvorführungen, Informationsbroschüren und in persönlichen Gesprächen über das Tierleid bei der Pelzproduktion informiert. Dieses Jahr soll die Kampagne noch intensiviert werden.

Daten aus der Außenhandelsstatistik der STATISTIK AUSTRIA

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