Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.04.2004)
Wien, am 06.04.2004Tierschutzgesetz: Demo vor Landwirtschafts- Ministerium
Der vorgeschlagene Entwurf der ÖVP zum Bundestierschutzgesetz gleicht einem TierNUTZgesetz. Eine Protest-Aktion des Verein gegen Tierfabriken vor dem Landwirtschaftsministerium soll den verantwortlichen PolitikerInnen einmal mehr verdeutlichen, dass ein Gesetz in dieser Form sicher nicht widerspruchslos hingenommen werden wird.
Keine Forderung des Tierschutz–Volksbegehrens wird im Gesetz realisiert: Kein Tierschutz in der Verfassung, keine Tieranwaltschaft, keine finanzielle Förderung des Tierschutzes und der Tierheime durch die öffentliche Hand und keine Anpassung bestehender Betriebe an die EU-Mindestrichtlinien.
Weiters wird nach dem Gesetzesentwurf der ÖVP der Tierschutz in Österreich in praktisch allen Bereichen verschlechtert. Zum Beispiel sollen Legebatterien, die in 5 von 9 österreichischen Bundesländern bereits verboten sind, in ganz Österreich wieder erlaubt werden. Ein weiteres Beispiel ist die geplante Anhebung der Besatzdichte von Masthühnern von 20 bzw. 13 Hühnern pro m² auf 24 Hühner pro m². Von Seiten des Tierschutzes gleicht dieses Gesetz einer Katastrophe.
Aus diesem Grund organisierte der Verein gegen Tierfabriken am 06. 04.
2004 von 7:00 – 11:00 eine spektakuläre
Protestaktion vor dem Landwirtschaftsministerium
am Stubenring 1:
Ein fünf mal sieben Meter großes
Transparent wurde beim Hauptportal des Ministeriums
aufgehängt. Direkt vor dem Ministerium
wurden Informationstische mit Plakaten und
Tierfiguren aufgebaut. Die Rotphasen an der
Ampel der Kreuzung Stubenring/Rotenbursenstraße
wurden von den TierschützerInnen dazu
genutzt mit einem Transparent mit der Aufschrift
„Stopp der ÖVP Tierqualpolitik“
den Schutzweg zu betreten und dabei an AutofahrerInnen
Informationsmaterial über das Bundestierschutzgesetz
zu verteilen.