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VGT befreit 30 Legehühner aus Käfigen in Salzburg

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.04.2004)

Wien, 09.04.2004

Legebatterie besetzt und in Freilandhaltung umgebaut

Legebatterie besetzt und in Freilandhaltung umgebaut

Zahlreiche AktivistInnen des Verein Gegen Tierfabriken besetzten heute, am 9. April 2004, die Legebatterie mitten in der Stadt Salzburg. 30 Hühner wurden aus ihren Käfigen befreit. Die AktivistInnen haben für sie eine Freilandhaltung auf den großen Wiesen vor der fensterlosen Tierfabrik aufgebaut. "Auch Legehühner haben ein Recht darauf, die Sonne zu genießen", kommentiert ein VGT-Aktivist. Und weiter: "Der Gegensatz könnte nicht größer sein – Batteriehühner in der Fabrik mit weniger als einer A4-Seite Platz pro Huhn im Käfig - draußen grüne Wiesen, frische Luft, Sonnenschein."

Salzburg: Trotz Verbot ließ Behörde Legebatterien nicht schließen

Im Jahr 1997 wurde in Salzburg die Käfighaltung für Legehühner, die sogenannte Legebatterie, mit 5 jähriger Übergangsfrist verboten, so wie sie bereits in Wien, Tirol und Vorarlberg verboten sind. Doch auch 2002 wurden die Salzburger Legebatterien nicht geschlossen: alle haben weitere Ausnahmen und verlängerte Fristen bekommen. Genauso wie in Kärnten, wo Anfang 2004 alle Legebatterien schließen hätten müssen, und die Übergangsfrist um 5 Jahre verlängert wurde, so wird offenbar auch in Salzburg absichtlich zugewartet, in der Hoffnung, dass das neue Bundestierschutzgesetz der Regierung österreichweit Legebatterien wieder erlauben wird - wie im Moment auch vorgesehen.

Legebatterien: Bevölkerung, Experten und Landwirte für ein Verbot - nur eine kleine ÖVP-Lobby blockiert

Außer den rund 100 LegebatteriebeteiberInnen Österreichs, allen voran der größte Legebatteriebetreiber, der ÖVP-Bürgermeister von Biberbach mit rund 450.000 Hühnern, und ihrer Lobby in der ÖVP, sprechen sich alle gegen Legebatterien aus. Laut IFES-Umfrage sind 86% der Bevölkerung für ein echtes Legebatterieverbot. Nur 7% der Bevölkerung wollen Legebatterien weiter erlauben. Selbst von den ÖVP-WählerInnen wollen 74% ein echtes Legebatterieverbot und nur 14% wollen Legebatterien erlauben. Unter den LandwirtInnen stimmen 45% für ein Legebatterieverbot und 30% wollen sie erlaubt. Alle politischen Parteien außer der ÖVP haben sich ebenfalls für ein solches Verbot stark gemacht. Die Experten, allen voran Prof. Pechlaner und Prof. Troxler, sind eindeutig für ein Legebatterieverbot, wie sie nicht müde werden zu beteuern. Und selbst die Geflügelindustrie hat sich bereits mehrheitlich mit einem Legebatterieverbot angefreundet. In der Schweiz sind Legebatterien seit 1991 verboten. In Deutschland ließ die Agrarministerkonferenz der Bundesländer am 26. März von ihrer Tagung in Osnabrück verlauten, dass sie auch grundsätzlich für ein Käfigverbot sind und die Kleinvolierenhaltung entwickeln wollen.

Tierschutzgesetz: Entwurf widersprüchlich

"Wenn sich die Regierung nicht zu einem echten Legebatterieverbot durchringt, dann werden wir sie klagen", betont VGT-Obmann Martin Balluch. "Im §16 des neuen Gesetzes steht, dass die Bewegungsfreiheit eines Tieres nicht so eingeschränkt werden darf, dass dem Tier Leiden zugefügt werden, und dass jedes Tier über einen Platz verfügen können muss, der seinen physiologischen und ethologischen Bedürfnissen angemessen ist. Das ist in einem Legebatteriekäfig sicher nicht gegeben. Im Juli 1999 hat das deutsche Bundesverfassungsgericht erklärt, dass Legebatterien Tierquälerei sind und mit dem deutschen Tierschutzgesetz nicht vereinbart werden können. Sollten Legebatterien also von der Regierung jetzt nicht verboten werden, dann müssen sich auch die österreichischen Höchstgerichte bald mit der Frage auseinandersetzen, ob Legebatterien nicht als Tierquälerei mit dem Tierschutzgesetz unvereinbar sind."

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