Teilen:

Schmerzliche Einigung zum Bundestierschutzgesetz im Unterausschuss

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.05.2004)

Wien, 26.05.2004

ÖVP bricht Abmachung - Übergangsfristen bis 2020 verlängert!

ÖVP bricht Abmachung – Übergangsfristen bis 2020 verlängert!

An und für sich wurden in der Marathonsitzung der 4 Parteien am 18. Mai alle offenen Fragen zum Bundestierschutzgesetz fixiert. So galten dieselben Übergangsfristen für die Anpassungen an das neue Gesetz, wie sie in den Artikel 15A Vereinbarungen der Länder vorgesehen waren: für verschiedene Aspekte der Tierhaltungen bis zwischen 2007 und 2012. Doch der Bauernbund überraschte die Opposition bei der letzten Unterausschusssitzung am 25. Mai mit der Forderung, die Übergangsfristen wie in frühen Entwürfen ganz abzuschaffen. Das hätte bedeutet, dass die Betriebe sich erst dann an das neue Gesetz anpassen müssen, wenn sie aus anderen Gründen umbauen, oder wenn es sich überhaupt um Neubauten handelt.

Der Bauernbund drohte damit, an dieser Frage das ganze Gesetz scheitern zu lassen. Die ÖVP wurde wortbrüchig. Zuletzt konnte nach vielen Stunden Verhandlung der Kompromiss erzielt werden, dass spätestens ab 2020 auch in der Rinder- und der Schweinehaltung alle Betriebe an das Gesetz angepasst sein müssen. Ein Tiefschlag für den Tierschutz. Das vielgepriesene Verbot der Daueranbindehaltung tritt damit erst in 16 Jahren in Kraft!

Auf der anderen Seite konnten im Gegenzug Verfassungsbestimmungen in das Gesetz aufgenommen werden, die dem Bund eine gewisse Kontrolle über den Vollzug der Tierschutzgesetze in den Ländern ermöglichen. Und die Ausnahme für Korallenhalsbänder bei der Exekutive konnte in einer Weise spezifiziert werden, die zumindest stumpfe Korallen und einen Kehlschutz für die Hunde vorsieht.

Offenbar legt es die Bauernvertretung darauf an, dieses Gesetz noch zuletzt scheitern zu lassen. Und die ÖVP-Verhandlungsdelegation ist zu schwach diese Querschüsse zu verhindern. Wir dürfen gespannt sein, ob sich bei der Abstimmung am 26. Mai im Plenum des Parlaments auch wirklich die Vernunft durchsetzt, und trotz Interventionen seitens der Landwirtschaft dieses Bundestierschutzgesetz nach jahrzehntelangem Warten endlich Wirklichkeit wird!

Während der Verhandlungen des Unterausschusses am 25. Mai demonstrierte der VGT vor dem Parlament auf der Ringstrasse. Mit Transparenten und Flugblättern wurde darauf aufmerksam gemacht, dass dieses Tierschutzgesetz zwar historische Fortschritte ermöglicht – so werden Legebatterien verboten und alle 3 Forderungen des Volksbegehrens erfüllt – aber auch bittere Pillen schlucken lässt – für Schweine und Puten wird die Situation schlechter, schmerzhafte Eingriffe werden in einigen Bundesländern erlaubt wo sie verboten waren, und die Daueranbindehaltung ist aufgrund der vielen Ausnahmen und langen Übergangsfristen vorerst zumindest weiterhin erlaubt.

22.10.2025, Wien

Tierpelz oder Kunstpelz?

Pelzkrägen und Bommeln an Hauben oder als Accessoires sind beliebt wie nie. Mit diesen Tipps findet ihr heraus, ob es sich um "echten" Tier- oder Kunstpelz handelt!

21.10.2025, Wien

Feldhasenseuche wütet – VGT fordert Jagdstopp

Die Viruserkrankung Myxomatose fordert in Ostösterreich bei Feldhasen derzeit zahlreiche Opfer. Diese heikle Lage sollte auch von der Jägerschaft ernst genommen werden

21.10.2025, Wien

SLAPP-Prozess von SPAR gegen den VGT: Schweine-Vollspaltenboden sei besser als Stroh

SPAR lässt Zeugen erklären, dass der Vollspaltenboden für Schweine keine Nachteile habe, eine Stroheinstreu aber schon: sie würde krank machen

20.10.2025, Bezirk Gmunden

Erneut ertappt VGT zahlreiche Vogelfänger inflagranti im OÖ Salzkammergut

Und diese haben eine neue Strategie: um Anzeigen zu entgehen, lassen sie sich mit Autos abholen, damit die Nummerntafeln ihrer Motorräder nicht fotografiert werden können

16.10.2025, Bad Goisern

VGT ertappt 4 Singvogelfänger auf frischer Tat

Aufnahmen zeigen zappelnde Vögel in Schnappfallen, gesetzwidrig viele Lockvögel pro Vogelfänger, Vögel in Sackerln, winzigen Käfigen und gestapelt im Rucksack

09.10.2025, Österreich/ Hartberg-Fürstenfeld

Welt-Ei-Tag: Legehühner nicht artgerecht gehalten

Bodenhaltung oder doch Käfig? VGT zeigt zum Welt-Ei-Tag die triste Realität für Millionen Legehennen in Österreich

09.10.2025, Wien

Welt-Ei-Tag: Legehühner nicht artgerecht gehalten

Bodenhaltung oder doch Käfig? Zum Welt-Ei-Tag stellt der VGT die häufigste Haltungsform für Legehennen in Österreich in den Fokus – die Bodenhaltung.

08.10.2025, Wien

Univ.-Prof. aus Dänemark bestätigt: Schweine am Acker bei Hubmanns fühlen sich wohl

Jahrelanges Forschungsprojekt zur Vokalisation bei den Hubmann-Schweinen soll subjektive Sicht der Tiere in die Diskussion über Vollspaltenboden oder Stroh einbringen