Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.11.2004)
Salzburg, am 18.11.2004Besetzungsaktion erfolgreich: Schweinefabrik wird schliessen!
Nach 5 1/2 Stunden erreicht die Landeshauptfrau von Salzburg, dass die Schweinefabrik wegen ihrer gesetzeswidrigen Anbindehaltung bis spätestens Weihnachten 2004 schliessen wird
Um 11 Uhr vormittags betraten 16 Tierrechts-AktivistInnen des Verein Gegen Tierfabriken VGT und von RespekTiere das Büro der Landeshauptfrau Burgstaller von Salzburg, ketteten sich an und forderten, der Landeshauptfrau persönlich den Fall des Schweinezüchters nahebringen zu können, mit dem Ziel, eine Schließung des illegalen Betriebs zu erreichen.
Der Schweinezüchter aus Seekirchen hält seine Schweine noch immer einstreulos und an kurzer Kette angebunden, obwohl das in Salzburg seit 2002 verboten ist. Bisher hat er alle entsprechenden Bescheide der Behörde einfach ignoriert und sich nicht an das Tierschutzgesetz gehalten.
Die Landeshauptfrau Burgstaller verschob alle ihre Termine und ließ sich bereitwillig von den AktivistInnen informieren. Sichtlich vom Schicksal der Schweine persönlich berührt, erklärte sie sich sofort bereit zu versuchen eine Lösung für das Problem zu finden. Nach stundenlangen Verhandlungen u.a. mit dem Schweinezüchter selbst verkündete sie um 16:30 Uhr, dass sie garantieren kann, dass diese Anbindehaltungs-Schweinefabrik bis Weihnachten 2004 schließen wird. Die AktivistInnen applaudierten spontan und räumten sofort das Büro.
Der VGT-Obmann Martin Balluch dazu: "Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Landeshauptfrau Gabi Burgstaller für ihre Intervention in dieser Sache. Jahrelang haben wir erfolglos versucht auf dem Behördenweg die Schließung dieser Schweinefabrik oder zumindest das Ende der Anbindehaltung zu erreichen. Die Landeshauptfrau war wirklich ehrlich betroffen und hat sich in der Sache sehr engagiert. Sie hat bewiesen, dass Übertretungen des Tierschutzgesetzes keine Kavalliersdelikte sind und nicht mehr geduldet werden. Ich hoffe diese Nachricht wird auch von anderen Nutztier-Betrieben, die glauben sich nicht an die Gesetze halten zu müssen, verstanden."