Vogelfänger zog ein Messer - vgt

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Vogelfänger zog ein Messer

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.10.2005)

06.10.2005

Gefährlicher Eklat bei Diskussion zwischen Tierschutz und Vogelfangbefürwortern

Gefährlicher Eklat bei Diskussion zwischen Tierschutz und Vogelfangbefürwortern

Am 6. Oktober kam es anlässlich des turbulenten Interessenkonflikts rund um das neue Singvogelfangverbot in Bad Goisern im Salzkammergut zu einer vom ORF-Oberösterreich veranstalteten Diskussion zwischen TierschützerInnen und Vogelf ängerInnen unter dem Titel "Aufruhr im Salzkammergut. Tierschutz gegen Vogelfänger".

Da die Vogelfängerverbände für die Veranstaltung massiv ihre AnhängerInnen mobilisiert hatten, um auf diese Weise während der im Fernsehen übertragenen Diskussion auch von Publikumsseite her möglichst viel Stimmung für das archaisch-tierquälerische "Brauchtum" machen zu können, hatten die VertreterInnen des Tierschutzes am Podium, darunter der VGT-Obmann DDr. Martin Balluch, einen schweren Stand - und schlugen sich in der Debatte dennoch sehr gut.

Die Vogelfang -Funktionäre, darunter der Obmann einer Vogelfängerorganisation, versuchten, die TierschützerInnen mit völlig an den Haaren herbeigezogenen Pseudoargumenten und mit Horrorpropaganda anzuschwärzen, unmöglich zu machen und der Lächerlichkeit preiszugeben. So berichteten sie von - völlig frei erfundenen - "Tierschützern , die mit Rottweilern Jagd auf Vogelfänger machen", von "Straßensperren im Wald" oder - ebenso ohne eine Spur von Wahrheitsgehalt - vom "Eindringen von Tierschutzaktivisten in die Häuser der Vogelfänger".

Von derartigen Zoten und Vogelfängerlatein in Stimmung gebracht, hörte man aus dem Großteils aus Vogelfängern bestehenden Publikum ein praktisch ununterbrochenes stumpfsinnig-grölendes Gelächter, persönliche Beleidigungen und Beschimpfungen wurden ausgestoßen. Doch nicht nur von verbalen Entgleisungen und Untergriffen war die immens spannungsgeladene Debatte geprägt: als ein 60-jähriger Tierschutz-Aktivist und Vogelfangkritiker das Wort ergriff, zog der hinter diesem sitzende Vogelfänger ein Messer und war drauf und dran, den Tierrechtsaktivisten am Mikrophon anzugreifen. Die daneben sitzende Ehefrau des wildgewordenen Vogelfängers bemerkte aber zum Glück rechtzeitig die mörderischen Absichten ihres Mannes und konnte ihm das Messer entwinden.

Ralph Chaloupek, Mitarbeiter des VGT dazu: "Die VogelfängerInnen beteuern immer wieder, dass sie und ihr seltsames "Hobby" friedlich, gewaltlos, zivilisiert und zeitgemäß seien. Doch ihre angebliche Traditionsverbundenheit ist archaisch-anachronistische Brutalität und Primitivität, ist nichts anderes als ethisch-moralische und menschliche Verantwortungslosigkeit und Unbedarftheit. Ihre vorgebliche "Naturverbundenheit" und "Tierliebe", die sie dazu veranlasst, frei lebende Vögel zu fangen und einzusperren ist schiere Grausamkeit und die zweifelhafte Freude an der gewaltvollen Machtausübung über wehrlose Lebewesen."

Und weiter: "Ein Mensch, der beinahe einen anderen Diskussionsteilnehmer mit einem Messer attackiert, nur weil dieser eine andere Meinung vertritt, beweist eindrucksvoll und eindeutig, wie unendlich weit er von einer friedvollen, zivilisierten Geistesart und einer zeitgemäßen, humanen Einstellung entfernt ist. Singvogelfang ist und bleibt ein (tier)ethisch-moralischer Anachronismus, eine tierquälerische und tierverachtende "Barbarei" - und muss daher gerade auch in Zukunft verboten bleiben."

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