Treibjagd auf ausgesetzte Zuchtfasane verhindert - vgt

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Treibjagd auf ausgesetzte Zuchtfasane verhindert

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.11.2005)

Wien, 14.11.2005

25 TierrechtlerInnen verhindern Treibjagd auf ausgesetzte Zuchtfasane bei Weiz Jäger verführen 12 jährige Kinder zur Tierquälerei

Jäger verführen 12 jährige Kinder zur Tierquälerei

Am 13. November wollten rund 40 JägerInnen in Unterfladnitz bei Weiz, in der Steiermark, eine fröhliche Treibjagd auf Zuchtfasane abhalten. Für diese jagdliche Unterhaltung gibt es sogenannte Fasanerien, in denen österreichweit 200.000 Fasane jedes Jahr in Massentierhaltungen herangezüchtet werden, um als lebende Schiessbudenfiguren herhalten zu müssen. Eine solche Fasanerie gibt es z.B. in Rohr an der Raab, nur 25 km vom Ort der Treibjagd entfernt.

25 AktivistInnen kamen deshalb um 7:50 früh zu der Treibjagd und stellten sich zwischen die Gewehre und die anvisierten Jagdopfer, die Fasane. Die Jagdgruppe versuchte dennoch die Jagd durchzuführen und begann mitten unter den Menschen zu schießen. Mehrmals prasselten Schrotladungen auf AktivistInnen nieder. Einem Tierrechtler wurde durch einen Schuss unmittelbar neben seinem Ohr das Trommelfell beschädigt und er musste ins Krankenhaus Weiz gebracht werden. Es wurde Anzeige erstattet. Insgesamt schossen die JägerInnen im Beisein der AktivistInnen mehr als 10 Fasane und einen unglücklichen Hasen ab, sehr wenig im Vergleich zur Anzahl der JägerInnen und der vorhandenen Fasane. Den Nachmittagstrieb sagte die Treibjagdgesellschaft wegen der Präsenz der TierrechtlerInnen von vornherein ab.

Unter den JägerInnen waren auch einige Kinder, z.T. nur 12 Jahre alt. Diese Kinder mussten nicht nur die Schüsse auf lebende Tiere mitansehen, sondern die blutigen, getöteten Tiere auch noch tragen! Viele der angeschossenen Fasane stürzten aus dem Himmel und fielen lebend zu Boden. Dort wanden sie sich in Schmerzen und Verzweiflung. Ein Jäger sagte zu einem 12 jährigen Buben „drah eam o“, und deutete auf einen Fasan. Der Bub musste daraufhin den lebenden, zappelnden Fasan in die Hände nehmen und ihm den Kopf abdrehen!

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: „Zuerst werden Fasane in Massentierhaltungen gezüchtet, was an sich schon eine Tierquälerei darstellt, und dann ausgesetzt und einfach abgeschossen. Die wenigsten sterben dabei sofort. Viele entkommen verletzt und gehen langsam und qualvoll - und vollkommen sinnlos – zugrunde. Andere stürzen getroffen vom Himmel und werden noch lebend von Hunden angegriffen. Und Kinder müssen das nicht nur mitansehen, sondern werden sogar gezwungen, die verletzten Fasane mit bloßen Händen zu töten! Eine brutale Missachtung von Leben und eine Vergewaltigung der Kinderseele – kurz: ein Schauspiel wie aus dem Mittelalter!“

Und weiter: „Die JägerInnen beweisen so ihre totale Gefühllosigkeit. Das zeigt sich auch an ihrem Umgang mit ihren Jagdhunden. Wir mussten zuschauen, wie einer der Jäger seinem Hund per tierschutzgesetzwidrigem Elektrohalsband schmerzhafte Stromschläge auf Knopfdruck verabreichte. Gesetzwidrig – nur leider ist die Ausübung der Jagd aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen! Ein unhaltbarer Zustand!“

„Die JägerInnen haben auch einfach im Beisein der AktivistInnen weiterhin mit den Gewehren geschossen. Sie brachten durch dieses fahrlässige Verhalten viele Menschen in Gefahr. Täglich hören wir neue Meldungen, dass bei Treibjagden Menschen angeschossen worden sind. Kein Wunder, wenn man einmal selber gesehen hat, wie verantwortungslos diese Leute mit ihren Waffen umgehen! Die JägerInnen sind vom Psychotest, den andere WaffenbesitzerInnen bestehen müssen, ausgenommen.“, schließt DDr. Balluch.

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