Jäger klagt Tierschutzverein wegen Ehrenbeleidigung - vgt

Teilen:

Jäger klagt Tierschutzverein wegen Ehrenbeleidigung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.04.2006)

Wien, 20.04.2006

TierschützerInnen sahen sich durch Schüsse der JägerInnen bei einer Treibjagd gefährdet, weil die Jagd trotz ihrer Anwesenheit einfach fortgesetzt wurde

TierschützerInnen sahen sich durch Schüsse der JägerInnen bei einer Treibjagd gefährdet, weil die Jagd trotz ihrer Anwesenheit einfach fortgesetzt wurde

Bei einer Treibjagd auf Hasen, Fasane und Enten am 13. 11. 2005 in Unterfladnitz bei Weiz, in der Steiermark, fanden sich neben ca. 40 JägerInnen auch etwa 25 TierschützerInnen ein. Die Jagd wurde zwar kurz unterbrochen, dann jedoch trotz Anwesenheit der zahlreichen TierschützerInnen fortgesetzt. Nach ihren Aussagen, wurde sowohl dicht neben ihnen, als auch knapp über ihren Köpfen geschossen und sie dadurch gefährdet. Schrot prasselte auf ihre Köpfe hernieder. Zahllose Tiere wurden totgeschossen. Der Verein Gegen Tierfabriken berichtete wahrheitsgemäß auf seiner Webseite. Trotz Teilnahme an der Jagd fühlt sich ein auf dieser Webseite im Bericht abgebildeter, aber nicht namentlich genannter Jäger beleidigt. Er klagte den VGT auf Ehrenbeleidigung und Unterlassung. Heute, am 20. April kam es zum ersten Prozesstag am Handelsgericht in Wien.

ZeugInnen haben den klagenden Jäger bei dieser Jagd beobachtet, wie er einem etwa 12 jährigen Kind einen noch lebenden aber angeschossenen Fasan mit der Aufforderung übergab, ihm den Hals umzudrehen. Zusätzlich wurde ein anderer Jäger mit einem nach dem Tierschutzgesetz verbotenen elektrischen Dressurgerät, das an seinen Jagdhund angelegt war, beobachtet. Der Jäger sieht sich deswegen beleidigt, weil er aufgrund des Bildes als Teilnehmer dieser Jagd zu erkennen sei. Er ist der Meinung sein Foto hätte nicht veröffentlicht werden dürfen, und möchte eine entsprechende Erklärung in der Kleinen Zeitung erzwingen. Streitwert des Prozesses sind € 36.000.

DDr. Martin Balluch, Obmann des beklagten Vereins VGT dazu: „Es ist unglaublich, mit was für Mitteln die Jägerschaft die Verbreitung der Wahrheit über ihr Verhalten zu verhindern versucht. Die Geisteshaltung der JägerInnen wird auch daran erkennbar, dass ein Jäger auf dieser Treibjagd zu den TierschützerInnen gesagt hat 'wir brauchen wieder amol an Hitler’. Diese Äußerung wurde filmisch dokumentiert und vor Gericht vorgeführt. Ich habe bei dieser Jagd persönlich erlebt, dass die JägerInnen und insbesondere auch der Kläger in gefährdender Weise im flachen Winkel neben und über die Köpfe von Personen, insbesondere von mir selbst, geschossen haben. Wir werden dafür kämpfen, weiterhin die Wahrheit über die Jagd verbreiten zu können.“

17.07.2025, Wien

Wolfsabschuss-Verordnungen vom Fließband?

VGT fordert ernstgemeinten Herdenschutz statt sinnloser Schnellschuss-Politik

17.07.2025, Wien

Vegan Grillen

Mit dem warmen Wetter startet auch wieder die Grillsaison. Ein Hochgenuss für den veganen Gaumen!

15.07.2025, Österreich/Türkei

Brutale Schächtungen beim Opferfest in der Türkei

Österreichische Rinderzüchter:innen wissen, dass exportierte Rinder ohne Betäubung getötet werden

15.07.2025, Wien/Türkei

Aufgedeckt: Brutale Rinderschlachtungen in der Türkei

VGT-Recherche beim Opferfest zeigt unfassbare Tierquälerei auf. Die Türkei gilt als eines der wichtigsten Exportländer für österreichische Zuchtrinder

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.