VGT fordert Reform des Tierversuchsgesetzes - vgt

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VGT fordert Reform des Tierversuchsgesetzes

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.04.2006)

Wien, 24.04.2006

Anlässlich des Weltversuchstiertages heute, den 24. April, gab es am Samstag einen Demonstrationszug gegen Tierversuche in Wien

Anlässlich des Weltversuchstiertages heute, den 24. April, gab es am Samstag einen Demonstrationszug gegen Tierversuche in Wien

Das Tierversuchsgesetz stammt aus dem Jahr 1988, ist also über 18 Jahre alt. Der Verein Gegen Tierfabriken kritisiert daher, dass das Gesetz völlig veraltet ist und viele Versuche an Tieren nicht regelt, weil es nur Versuche als Tierversuche klassifiziert, wenn sie Tiere „belasten“, was die ExperimentatorInnen selbst zu beurteilen haben. Versuche an Tieren, bei denen die Tiere vor dem Versuch getötet werden oder während des Versuchs narkotisiert sind und sterben, gelten entsprechend nicht als Tierversuche und sind weder genehmigungspflichtig, noch tauchen sie in der Tierversuchsstatistik auf. Die vom Tierversuchsgesetz eingeführte Kontrollkommission darf nur Empfehlungen abgeben aber keine unnötigen oder unethischen Versuche verbieten. Es werden immer wieder Versuche bekannt, die gegen die Empfehlung der Kommission vom Ministerium bewilligt und dann von den ExperimentatorInnen durchgeführt werden. Und die durch das neue Bundestierschutzgesetz geschaffenen Tierschutzombudsschaften können sich nicht für die Interessen der Versuchstiere einsetzen, weil Tierversuche aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen sind.

Der Obmann des VGT, DDr. Martin Balluch, kommentiert: „Nach Abschluss des Bundestierschutzgesetzes wird es jetzt Zeit, das Tierversuchsgesetz von 1988 (!) auf den neuesten Stand zu bringen. Der Tierschutz hat sich in den letzten 18 Jahren dramatisch weiterentwickelt. Heute werden komplett andere Standards von TiernutzerInnen verlangt als damals, heute spielt Tierschutz gesellschaftlich eine wesentlich größere Rolle. Eine Kommission aus TierexperimentatorInnen mit rein beratender Funktion als einzige Anlaufstelle, die alle Tierversuche und Tierversuchslabors zu kontrollieren hätte, wie vom veralteten Tierversuchsgesetz vorgesehen, ist ein anachronistischer Scherz! Wir brauchen eine professionelle Kommission, die nach neuestem Stand alle beantragten Tierversuche eine schärfsten Kontrolle unterzieht und Versuche, die nicht dem verlangten Standard entsprechen, effektiv und wirksam ablehnen kann. Das ist wohl heutzutage nicht zuviel verlangt, wenn man bedenkt wie wichtig das Schicksal von Tieren bei Versuchen in der Gesellschaft genommen wird!“

Anlässlich des heutigen Weltversuchstiertages gab es am Samstag einen Demonstrationszug mit 200 TeilnehmerInnen in Wien vom Westbahnhof bis zum Stefansplatz.

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