Teilen:

Erstmals präsentieren Parteien ein Tierschutzwahlprogramm

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.08.2006)

Wien, 18.08.2006

Die TierschutzsprecherInnen nehmen zu Tierschutzvorhaben in der nächsten Legislaturperiode im Falle einer Regierungsbeteiligung Stellung

Die TierschutzsprecherInnen nehmen zu Tierschutzvorhaben in der nächsten Legislaturperiode im Falle einer Regierungsbeteiligung Stellung

Tierschutz wird ein zunehmend wichtigerer Wert in der Gesellschaft. Immer mehr Bürger und Bürgerinnen machen ihre Wahlentscheidung auch davon abhängig, was die Parteien in Sachen Tierschutz für Fortschritte versprechen. Das Tierschutz-Volksbegehren 1996 ist von fast 500.000 Personen unterzeichnet worden. Es ist eines der wenigen Volksbegehren der Geschichte, das innerhalb von 10 Jahren fast vollständig umgesetzt werden konnte. Das beweist wie lebendig der Tierschutz in der österreichischen Gesellschaft ist, und wie rasant die Entwicklung zu höheren Tierschutzstandards weitergeht. Wenn eine Partei diese Entwicklung verschläft und an alten, starren Mustern festhält, dann kann das empfindliche Wahlniederlagen bedeuten, wie das die Landtagswahlen 2004 in Kärnten und Salzburg für die ÖVP gezeigt haben.

In den jetzt präsentierten Tierschutzwahlprogrammen unterscheiden sich die Parteien eklatant, was direkte Verbesserungen des Tierschutzgesetzes betrifft. Einig sind sie sich dahingehend, tiergerechtere Haltung zu fördern und Tierschutzgedanken im Schulunterricht zu thematisieren.

Die Grünen legen ihren Schwerpunkt auf den schrittweisen Ausstieg aus der industriellen Tierhaltung u.a. durch an artgerechte Tierhaltungssysteme gebundene Agrarförderungen, eine Verdoppelung der Kontrollen industrieller Tierhaltungsbetriebe, verpflichtende Zulassungsverfahren für tiergerechte Stallsysteme und ein Ende schmerzhafter Eingriffe an Tieren, wie Kastration und Enthornung ohne Anästhesie. Zusätzlich soll eine „Allianz für Tiere“ Tierschutz im Schulunterricht etablieren, Tiertransporte sollen auf 4 Stunden maximale Fahrzeit beschränkt und der schrittweise Ausstieg aus der Wildtierhaltung in Zoos vorgenommen werden.

Die SPÖ möchte die Subventionen für alle Tiertransporte streichen und umgekehrt, biologische und tierschutzgerechte Landwirtschaft fördern, weiters Tiergärten strenger kontrollieren, echte Auffangstationen für Wildtiere in Not einrichten und die Möglichkeit eines Bundesgesetzes für Jagd und Fischerei erwägen. Nach dem Vorbild der Diskussion in Spanien wünscht sich die SPÖ auch hierzulande eine Diskussion über Grundrechte von Menschenaffen.

Die ÖVP zeigt sich viel zufriedener mit dem bisher im Tierschutz erreichten und möchte die wissenschaftliche Tierschutzforschung fördern, um „am Stand der Wissenschaft“ Tiere schützen zu können. Auch sollen tierschutzfreundliche Haltungsformen gefördert und das Verständnis der Jugend für Tierschutz geweckt werden. Die ÖVP sieht allerdings keinen Bedarf für eine Verbesserung des Bundestierschutzgesetzes und seiner Verordnungen.

Die FPÖ wünscht sich eine Umstrukturierung der Landwirtschaft weg von der Massentierhaltung zurück zu kleinbäuerlichen Betrieben mit einer streng kontrollierten Kennzeichnung aller tierlichen Lebensmittel nach Tierhaltungsart, und eine Vertiefung des Tierschutzgedankens im Schulunterricht.

04.12.2025, Wien

Fiakerpferd kommt am Heldenplatz zu Sturz

VGT mahnt: Fluchttiere haben im hektischen Stadtverkehr nichts verloren

04.12.2025, Linz

Landesverwaltungsgericht OÖ hebt 30 Genehmigungen zum Singvogelfang auf

Da alle 370 Genehmigungen für den Singvogelfang praktisch gleichlautend sind, sind damit ausnahmslos alle Genehmigungen (wissentlich!) rechtswidrig erstellt worden

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt

02.12.2025, Bildein

VGT zeigt Beweisfotos: Treibjagden im Mensdorff-Jagdgatter am 8. und 11. November 2025

VGT beantwortet Mensdorff-Behauptung: jeder Mensch kann das Jagdgatter am Zaun entlang gehen und wird feststellen, dass der Zaun rundum geschlossen ist

02.12.2025, Bad Goisern

Tierschutz dokumentiert Ausstellung von 120 wildgefangenen Singvögeln in Bad Goisern

Trotzdem die Vogelfänger ihre Ausstellung geheim halten wollten und in eine Mittelschule verlegt hatten, konnten Tierschützer:innen das traurige Schicksal der Vögel filmen

02.12.2025, Salzburg

Salzburg: Kundgebung für verhungernde Stadttauben

Tierschützer:innen machen vor dem Schloss Mirabell auf die dramatische Lage für schutzbedürftige Tiere aufmerksam und nehmen die Stadt in die Pflicht

01.12.2025, Salzburg

Einladung: Kundgebung für verhungernde Stadttauben vor Salzburger Schloss Mirabell

VGT plädiert für tierschutzkonforme Lösung für Stadttauben bis zur Errichtung der Taubenschläge