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Warum im Sommer gegen Pelz bei Kleider Bauer demonstrieren?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.07.2007)

Wien, 08.07.2007

Ja, weil es jetzt noch nicht zu spät ist!

Ja, weil es jetzt noch nicht zu spät ist!

Innsbruck
Wie bereits seit 9 Monaten, so fanden auch letzte Woche Freitag und Samstag wieder Demonstrationen vor der Kleider Bauer-Filiale in der Museumstrasse in Innsbruck statt.
Am Freitag waren immer zwischen vier und fünf AktivistInnen vor dem Geschäft. Mit Transparent, Schildern, unzähligen Flugzetteln und in vielen informativen Gesprächen wurde ein weiteres Mal auf die blutige Rolle der Kleider Bauer Modekette im verantwortungslosen Handel mit echtpelzbesetzten Kleidungsstücken hingewiesen.
 
Die Protestkundgebung am Samstag war mit 10 AktivistInnen wieder recht gut besetzt, obwohl es schon Samstage mit bis zu 20 AktivistInnen gab. Die Demo wurde wie so oft mit Schrei- und Sprechchören sowie rhythmischen Trommeleinlagen eingeleitet.
Aufgebaut wurden die Sprech- & Schreichöre  abermals auf die Schlüsselparole, welche jetzt in den Sommermonaten unumgänglich erscheint, da manche PassantInnen offenbar in keinster Weise verstehen, was die AktivistInnen dazu bewegt in der warmen Jahreszeit gegen Pelz zu agitieren. 

Im Frühling geboren,
im Sommer gequält,
im Herbst dann getötet,
weil nur der Umsatz zählt!


Auch auf unzähligen Schildern wurde wieder auf den Umstand hingewiesen, dass sogenannte "Pelztiere" bereits jetzt schon für die zukünftigen Pelzverbrämungen leiden müssen, welche dann auf den Kleidungsstücken der Winterkollektion der Kleider Bauer Kette zum Verkauf angeboten werden. Zwischen den Trommelsequenzen gab es seit längerem wieder eine Straßentheaterperformance der Gruppe ein/aus. Diese trug den Titel:
"Wer nichts tut ist Mitschuld am Leid der Tiere (drum werd' aktiv und protestiere!!!)"
Ausgehend von einem "vor-Ort-Spray-Auftakt", wo eben dieser Titel auf ein großes Flies gesprayt wurde, zog eine kleine "Prozession" mit dem frischen Transparent am Museumsvorplatz laut skandierend seine Runden, nach und nach wurden "PassantInnen" zum mitdemonstrieren animiert.
Ein besonderer Blickfang war dieses Mal auf jeden Fall auch ein Käfig, den die AktivistInnen zum ersten Mal "in Betrieb" nahmen, in welchem ein als Fuchs verkleideter Mitaktivist (in brütender Hitze – also realitätsnah), gefangen gehalten wurde.
Auf den Käfig klebte ein Kleider Bauer Informationsblatt, und neben dem Spruch "Pelz ist kuscheln mit Leichen, auch bei Kleider Bauer" war auch "Warum wir im Sommer gegen Pelz demonstrieren? Weil jetzt der Pelz für das Wintersortiment eingekauft wird!" zu lesen. Zwischendurch beschränkten sich die AktivistInnen auf das Verteilen von Flugblättern, in beide Gehrichtungen. Wie so oft wurden auch diesmal viele, teilweise sehr bestärkende persönliche Gespräche mit KundInnen und PassantInnen geführt.

 

Wien
Trotz Sommer, Sonne, Sonnencreme gab es auch letztes Wochenende – freitags und samstags – vier Demonstrationen. Zwei für Meinungsfreiheit auf der Mariahilferstraße 111, da das Demonstrieren gegen Pelz vor pelzverkaufenden Modehäuser verboten wurde. Kurioserweise darf vor nicht pelzverkaufenden Geschäften sehr wohl gegen Tierfell im Sortiment protestiert werden. So musste wie jeden Samstag seit nun mehr 3 Monaten die Kleider Bauer Kundgebungung gegen den Pelzverkauf auf der Mariahilferstraße 113 stattfinden – vor einer Drogerie, einem Reisebüro und den beiden pelzfreien Geschäften Gibian und Vero Moda. Lesen Sie mehr über Willkür-Momente in der Repressionspolitik gegen den Verein Gegen Tierfabriken!

Bei der Kleider Bauer Kundgebung wurden eifrig Unterschriften gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer gesammelt, zwei neue AktivistInnen gewonnen und neue Flugblätter verteilt, die auf den Zusammenhang zwischen den Pelz-Demonstrationen und den Sommermonaten hinweisen, sowie den Kunden und Kundinnen die Chance geben, per Anruf, Brief, Mail oder Protestabschnitt mitzuhelfen Kleider Bauer von einer Tierschutz gerechten Geschäftspolitik zu überzeugen. Immerhin ist das Halten und Töten von Tieren ihres Pelzes Willen seit 1998 in Österreich per Gesetz ausnahmslos verboten!

Währendessen wurden bei der Meinungsfreiheitskundgebung von durchschnittlich sechs AktivistInnen an beiden Tagen das Problem thematisierende Flugblätter verteilt und passende Lieder angestimmt. Dazu wurden bekannte Melodien wie "Bruder Jakob" mit neuem Text versehen:

Demofreiheit, Meinungsfreiheit
Fordern wir, fordern wir
Hört Ihr nicht die Rufe, Hört Ihr nicht die Rufe
Vor der Tür, vor der Tür

An diesem Wochenende waren die PassantInnen besonders freundlich und interessiert. Es bleibt offen, ob dies mit den Gesangskünsten der MeinungsfreiheitsaktivistInnen zusammenhing ...
 

 

Möchtest du auch zwischendurch ein oder zwei Stunden gegen Pelz bei Kleider Bauer flyern oder für Meinungsfreiheit singen? Komm vorbei!!
Finden in deiner Nähe keine Proteste statt, aber du willst trotzdem aktiv werden? Wir schicken dir gerne Infos und Flugblätter zu!

Wer bei den wöchentlich stattfindenden Pelz-Kundgebungen in Wien, Innsbruck, Linz, Salzburg oder Graz mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen! Unterstützung ist immer gefragt und man kann sich vorstellen, wie viel mehr an Energie und Kreativität entsteht, wenn sich mehr Menschen der Kampagne für ein baldiges Pelzende bei Kleider Bauer anschließen! Melde dich, wenn du motiviert bist, musikalisch bist oder neue Ideen hast!

 

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