VGT gibt Erfahrungen an Schweizer Tierrechtsbewegung weiter - vgt

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VGT gibt Erfahrungen an Schweizer Tierrechtsbewegung weiter

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.07.2007)

Wien, 23.07.2007

In Luzern fand am 21./22. Juli der 4. internationale ALW des VGT im heurigen Jahr statt

In Luzern fand am 21./22. Juli der 4. internationale ALW des VGT im heurigen Jahr statt

In der Schweiz ist die Tierrechtsbewegung seit einigen Jahren ein bisschen ins Stocken geraten. Viele interessierte AktivistInnen sind zwar vorhanden, aber es scheint an OrganisatorInnen, an Vereinen und an übergreifenden Kampagnen, also einer einheitlichen Bewegung, zu mangeln. So bat man den VGT, der in Österreich die Tierrechtsbewegung seit vielen Jahren vereinsübergreifend zusammenhält und motiviert, einen Animal Liberation Workshop abzuhalten. Das Café in Luzern stellte sich als Veranstaltungsort zur Verfügung. Samstag und Sonntag gab es jeweils ein veganes Mittag- und Abendessen für alle TeilnehmerInnen.

Die AZOT, die Aktion Zirkus ohne Tiere, hat sich kürzlich in der Schweiz gegründet und eine bundesweite Kampagne gegen den von der Öffentlichkeit geliebten Schweizer Zirkus – mit zahllosen Tieren inklusive 8 zirkuseigenen ElefantInnen – begonnen. In Österreich gab es von 1996 bis 2002 eine ähnliche Kampagne, die mit einem Wildtierverbot für alle Zirkusse geendet hat. So bot sich also ein wichtiges Thema als Aufhänger des Animal Liberation Workshops an.

Der ALW war unheimlich gut besucht, fast 80 Personen nahmen an den Workshops teil. Die für den ALW organisierte Demo gegen den Zirkus, quer durch die Stadt Luzern bis zum Zirkuszelt, zog über 300 TeilnehmerInnen an. Eine stattliche Zahl mit entsprechender Lautstärke und öffentlicher Wirkung. Leider spielt die Polizei in der Schweiz besonders verrückt und tritt bei Demos dieser (eigentlich kleinen) Größenordnung voll bewaffnet mit Helm, Schild, Tränengas und Gummigeschoß-Gewehr (!) auf. So auch bei unserer Zirkusdemo. Völlig unnötigerweise wurden die TeilnehmerInnen eingeschüchtert und herumgestoßen. Natürlich ließ sich niemand provozieren und die Veranstaltung blieb friedlich. Demokratie scheint aber in mancher Hinsicht in der Schweiz ein Fremdwort zu sein, wurde auf Anfrage doch mitgeteilt, dass die Polizei immer in dieser martialischen Art ausrückt und die Abhaltung einer Demo einer Genehmigung bedarf, die mehr als 100 Euro kostet!

Nach diesem für die österreichischen VGTlerInnen doch erschreckenden Erlebnis, wurde der ALW intensiv weitergeführt. Schwerpunktthemen am Samstag waren Tierrechtsphilosophie, Demonstrations- und Aktionsformen, Bürgerrechte und Kampagnenerfahrungen. Abends sprach der englische Tierrechtsaktivist über die Geschichte der radikalen Tierrechtsbewegung und der Film wurde gezeigt. Auf seine Anregung hin wurden Postkarten an alle Tierrechts-AktivistInnen, die momentan weltweit im Gefängnis sitzen, verschickt.

Am Sonntag ging es um Kampagnenstrategien, Recherchen, offene Befreiungen, Gründung von Tierrechtsgruppen und den VGT-Prozess für die Anerkennung des Schimpansen Hiasl als Person. Danach wurde ein neuer Gnadenhof in Luzern und das Zentrum für Meditation und Tierschutz besucht. Der ALW war, wie alle bisher, ein sehr positives Erlebnis und alle TeilnehmerInnen gingen hoch motiviert ihrer Wege.

 

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