Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.12.2007)
Wien, am 17.12.2007Umzug gegen Pelz auf Linzer Einkaufsmeile
Heftige Proteste vor pelzverkaufenden Geschäften wie Sportalm, Kleider Bauer und H+D
Am 15. Dezember versammelten sich mittags gut
zwanzig Menschen am Hauptplatz in Linz, um an
diesem Tag gegen den Verkauf und das Tragen
von Tierpelzen und das
damit verbundene Leid zu demonstrieren.
Die Menge schritt motiviert zur Tat und begann
mit Megaphon, Pfeife und voller Stimme Verse
gegen Tierpelz skandieren. Man zog durch die
Schmidtorgasse in den Taubenplatz, wo der erste
Stopp bei einem Hutgeschäft eingelegt wurde.
Denn nicht nur Pelzläden und Modehäuser verkaufen
oft gedankenlos Bekleidung mit Tierfell, auch
Hutgeschäfte verwenden das Material gelegentlich
für obskur perükenähnliche Kopfbedeckungen.
Ob Chinchilla, Fuchs oder Nerz,
Pelz ist Tierqual,
Pelz ist Schmerz.
Es folgte, wie auch bei allen anderen Pelzumzügen
in Wien, Graz und Innsbruck, ein Halt vor Kleider
Bauer. Doch das Geschäft schien menschenleer.
Für gewöhnlich zieht ein Kleider Bauer natürlich
nie derartig viele Kund/innen wie andere Textilketten
– ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass pelzfreie
Modehäuser zumeist voller als Pelzverkaufende
sind? – doch an diesem Tag war auch das Verkaufspersonal
kein Raumfüller mehr.
Es hat gelebt, geatmet so wir,
Pelz ist ein Stück ermordetes Tier!
Der Demozug bewegte sich schließlich weiter
bis zur Goethekreuzung, wo er kehrt machte und
zur Landstraße zurück führte, wo vor dem Bekleidungsgeschäft
Penz angehalten wurde. Auch in diesen pelzverkaufenden
Räumlichkeiten waren schon von weitem keine
Kund/innen und nur schwer Verkaufspersonal zu
erblicken.
Nun wurden die PassantInnen ein zweites Mal
auf den Pelzverkauf bei Kleider
Bauer aufmerksam, denn der Demozug informierte
der Kälte trotzend erneut mit Flugblättern und
Megaphon über das Leid, das hinter jedem Pelzkragen
steht.
Kleider Bauer ist schuldig,
Kleider Bauer macht mit,
auf Kosten der Tiere,
ein Mordprofit!
Die nächsten Stopps waren H+D und Sportalm.
Zweiterer folgt hoffentlich bald dem guten Beispiel
anderer Wintersportbekleider wie Hervis (seit
dieser Saison pelzfrei), Eybl Sports und Sports
Experts, die beide eine schriftliche Bestätigung
abgegeben haben, ab der kommenden Saison ihr
Sortiment pelzfrei zu gestalten!
Noch scheint Sportalm bzw deren Mitarbeiter/innen
die Pelzproblematik noch nicht recht bewusst,
denn zu den Demonstrant/innen des Pelzumzuges
meinte man, "diese seien hier falsch, immerhin
wird hier der Pelz nicht hergestellt, sondern
verkauft!"
Abschließend sei gesagt, dass es solange in
Pelz(krägen) gekleidete, kaltherzig oder gedankenlos
wirkende Menschen geben wird, solange gewisse
Kleiderketten sich ihrer Verantwortung nicht
bewusst werden. Solange es nicht in das Bewusstsein
der dazugehörigen Geschäftsführer/innen dringt,
dass die Pelzproduktion in Österreich sowie
auch immer mehr anderen Ländern illegal ist,
wird sich stets einen Ort auf der Welt finden,
wo man die Armut der Menschen und die fehlenden
Gesetze ausnützen kann, um dort das Qualprodukt
Tierpelz zu produzieren. Nicht ohne Grund kommt
bereits ein großer Teil aller Tierpelze
aus China, wo es an Tierschutz- und Menschenrechtsgesetzen
gravierend fehlt. Dass der flauschige Pelzkragen
einmal ein Kätzchen oder ein Hund war, will
man dann in den westlichen Ländern lieber nicht
wissen.
Die fehlende Deklarationspflicht über Tierart
oder Herstellungsland kommt dabei einigen Pelzkrägen
vertreibenden Geschäften und Fell tragenden
Personen sehr entgegen ...
Möchten
Sie auch in Linz oder woanders gegen Pelz aktiv
werden? Schreiben Sie uns!
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Österreichweite Kundgebungen gegen Pelz bei Kleider Bauer
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Infos zur Kampagne gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer
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