Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.03.2008)
Wien, am 20.03.2008Ostern 2008: Käfig-Eier bei UNIMARKT
Als absolutes Schlusslicht in Sachen Tierschutz präsentiert sich der österreichische Lebensmitteleinzelhändler UNIMARKT. Statt regionaler Produkte werden den KonsumentInnen gefärbte holländische Käfig-Eier untergeschoben.
Der Verein gegen Tierfabriken warnt vor dem Eierkauf bei UNIMARKT: der größte Teil der dort angebotenen gefärbten Eier sind auf der Packung nicht nach Haltungsform und Herkunft gekennzeichnet. Bei genauerer Betrachtung der einzelnen Eier konnte jedoch der Stempel einer holländischen Legebatterie identifiziert werden.
Auf Anfrage wurde uns von Rene Netzel, einem UNIMARKT-Unternehmenssprecher, mitgeteilt, dass keine gesetzliche Verpflichtung zur Kennzeichnung von gekochten Eiern bestünde. Dass nicht einmal die Angestellten von UNIMARKT Bescheid wissen, welcher Herkunft die angebotenen Ostereier sind, verwundert ihn nicht, Zitat (e-mail): „Warum sollten unsere Angestellten diese [Herkunft] eruieren können?“
„Kundinnen und Kunden fühlen sich von UNIMARKT getäuscht“, sagt David Richter, Legehühner-Kampaigner des VGT. „Statt der erwarteten regionalen Produkte werden holländische Käfig-Eier angeboten, ohne diese ehrlicherweise als solche zu kennzeichnen.“
VGT fordert generelle Deklarationspflicht für Käfig-Eier
Tatsächlich ist es so, dass nur Frischeier aus Legebatterien als solche gekennzeichnet werden müssen. Der VGT fordert aber eine generelle Kennzeichnungspflicht für Produkte, die Eier enthalten. Das soll nicht nur für gekochte Eier, wie gefärbte Ostereier, gelten. Auch Backwaren, Nudeln u. ä. sollten aus Gründen der KonsumentInneninformation mit dem Hinweis auf die Herkunft gekennzeichnet werden müssen. Im Moment ist bei nicht gekennzeichneten Produkten davon auszugehen, dass Legebatterie-Eier enthalten sind.
2009: Ende der konventionellen Käfighaltung in Österreich!
In diesem Jahr schließt der Großteil der österreichischen Käfighaltungsbetriebe. Doch noch bis 2020 dürfen Hühner in so genannten ausgestalteten Käfigen gehalten werden. Die Lebensbedingungen sind hier nur unwesentlich besser. Glücklicherweise ist dann aber in Österreich mit dieser Tierquälerei Schluss!