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Nach Polizeiüberfall: VGT seit 5 Monaten ohne Infrastruktur

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.10.2008)

Wien, 21.10.2008

Nach der Hausdurchsuchung am 21. Mai wurden bisher weder Mitgliederdaten noch Foto- oder Filmarchive u.a. zurückgegeben

Nach der Hausdurchsuchung am 21. Mai wurden bisher weder Mitgliederdaten noch Foto- oder Filmarchive u.a. zurückgegeben

Am 21. Mai 2008, genau heute vor 5 Monaten, wurden neben den Privatwohnungen zahlreicher Individuen auch insgesamt 7 Büros von Tierschutzvereinen von der Polizei überfallen und ausgeräumt. Auch dem Verein Gegen Tierfabriken VGT wurden an diesem Tag alle Mitgliederdateien, das gesamte Foto- und Filmarchiv, alle Akten, alle Beweismittel in laufenden Anzeigen, die Buchhaltung, alle Foto- und Videokameras, alle Computer, einfach alles, was für die tägliche Tierschutzarbeit notwendig ist, geraubt.

Bis heute, 5 Monate danach, wurde nichts Relevantes davon zurückgegeben.

VGT-Geschäftsführer Harald Balluch dazu: „Am Tag der Durchsuchung unseres Büros ging die Polizei auch gezielt und vorinformiert in jene Wohnungen, in denen wir Sicherheitskopien unserer Mitgliederdatei gelagert hatten. Ohne die Möglichkeit seine Mitglieder zu kontaktieren, ist ein Verein wie unserer, mit immerhin 18.000 Mitgliedern, hilflos und geht langsam bankrott. Man stelle sich vor, eine Firma unserer Größe würde derartig behandelt und alle Kontaktadressen zu ihren KundInnen und alle Infrastruktur verlieren. Das muss als ein vorsätzlicher Versuch, dem VGT die Existenzgrundlage zu entziehen, gewertet werden. Während das Finanzamt kurz nach der Hausdurchsuchung in unserem Büro von der Polizei Kopien von Unterlagen über die Finanzverwaltung des Vereins bekommen hat, wird uns gegenüber bis heute behauptet, es ließen sich keine derartigen Kopien für uns erstellen.“

Und weiter: „Staatsanwaltschaft und Innenministerium werden nicht müde zu behaupten, diese Polizeiaktion richte sich nicht gegen den Verein Gegen Tierfabriken und den Tierschutz an sich, sondern gegen einzelne Individuen. Der VGT sei nicht verdächtig. Wie lässt sich aber dann der Umstand erklären, dass wir bis heute – bereits 5 Monate später – noch immer handlungsunfähig gehalten werden? Der Schaden, den die Polizei gegen den VGT und den Tierschutz anrichtet, wird täglich größer. Wann kehrt hier endlich Vernunft ein, und wir können wieder unsere Tierschutzarbeit angehen, für die wir nicht nur von 18.000 Personen finanziert, sondern von praktisch der gesamten Gesellschaft gelobt werden? Immerhin ist das Legebatterieverbot z.B. unser Verdienst, auf das heute ganz Österreich inklusive Regierung, Landwirtschaftskammer und AMA zu Recht stolz sind.“

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