Teilen:

"Woher kommen die Eier im Faschingskrapfen?"

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.02.2010)

Wien, 15.02.2010

Innerhalb weniger Jahre ist es dem VGT und anderen österreichischen Tierschutzorganisationen gelungen, einen Umdenkprozess bei den KonsumentInnen, LebensmittelhändlerInnen und LebensmittelproduzentInnen in Gang zu setzen.

Innerhalb weniger Jahre ist es dem VGT und anderen österreichischen Tierschutzorganisationen gelungen, einen Umdenkprozess bei den KonsumentInnen, LebensmittelhändlerInnen und LebensmittelproduzentInnen in Gang zu setzen.

Vor wenigen Jahren war es noch eine Ausnahme, andere Eier als die allerbilligsten - nämlich Käfigeier - im Backwaren zu verwenden. Das bestätigten damals unsere zahlreichen Anfragen an Eier-verarbeitende Firmen. Diese Situation hat sich grundlegend verändert. Jetzt behaupten praktisch alle kontaktierten Firmen, ausschließlich Eier aus Bodenhaltung zu verwenden. Und es gibt auch das Bemühen, dies mittels Nachweisen und Zertifikaten zu beweisen. Fakt ist, dass es praktisch noch keine Bäckerei gibt, die von einer Kontrollstelle lückenlos kontrolliert wird. Somit gibt es also weder für den Endverarbeiter (Bäckerei z. B.) noch für die KonsumentInnen eine 100 %ige Garantie. Die Ausnahmen sind hier ei-freie Krapfen sowie Bio-Krapfen. Biologische Produkte enthalten zweifelsfrei ausschließlich Eier aus Freilandhaltung.

Krapfen mit Eiern aus Freilandhaltung sind leider noch eine Seltenheit, Ei-freie Krapfen eine Rarität.

Vorerst Erklärungen zu ein paar wesentlichen Stichworten:

KONTROLLSTELLE

Die Kontrollstelle für artgemäße Nutztierhaltung KAN ist im Eigentum von 3 Tierschutzvereinen. Die KAN garantiert durch die Kontrollen die Herkunft und die (Tierschutz)Qualität der Eier. Zwar werden zwar praktisch alle Legehühner-HalterInnen von der KAN kontrolliert. Aber bei weitem nicht alle Eier, die verarbeitet werden, stammen von diesen kontrollierten Betrieben!

HERKUNFT

Bei der Herkunft der Eier ist - aus Tierschutzsicht - in erster Linie die Haltungsform relevant. Warum aber auch das Herkunftsland von großer Bedeutung ist, ist leicht erklärt: Österreichische Legehuhnbetriebe werden von der KAN verlässlich kontrolliert. Bei Herkunftsangaben wie"Bodenhaltung in Argentinien" wollen wir keinerlei Sicherheit vermitteln, dass das auch wirklich stimmt. Weiters sind die Haltungsbedingungen von Land zu Land unterschiedlich geregelt, sowie mögliche Eingriffe, wie das Schnabelkupieren, das in österreichischen Betrieben praktisch nicht mehr angewandt wird, ganz im Gegensatz zu praktisch allen anderen Ländern!

BODENHALTUNG

Bodenhaltung ist nicht gleich Bodenhaltung. Auch hier gibt es bessere und schlechtere. Wobei der Trend leider zu den schlechteren geht, aus Gründen der Profitmaximierung und der unzureichenden gesetzlichen Auflagen. Die Bodenhaltung stellt für tierschutzinteressierte Menschen somit keine optimale Alternative dar. Krapfen mit Eiern aus Freilandhaltung sind jedoch leider eine Seltenheit, Ei-freie Krapfen eine Rarität.

SCHNABELKUPIEREN

In Österreich zwar nicht gesetzlich, aber fast in allen Betrieben verboten! Das Kupieren der Schnäbel kann theoretisch bei allen Haltungsformen vorkommen! Aufgrund von Stress und schlechten Haltungsbedingungen verletzen sich die Tiere gegenseitig, es kommt sogar zu Kannibalismus. Die KAN konnte durch eine Studie viele Faktoren herausfinden, die zu Kannibalismus führen können, und somit Richtlinien aufstellen, um dies zu verhindern. In anderen Ländern wird den Legehennen einfach die Schnabelspitze kupiert (abgeschnitten oder abgebrannt). (wird auch in der Geflügelmast praktiziert)

BESATZDICHTE

Eine Angabe, wie viele Tiere pro Quadratmeter gehalten werden dürfen. Je nach Prüfkategorie sowie Einrichtung des Stalles (mehrere"Stellagen"/Ebenen möglich!) ist diese unterschiedlich.

BACKMISCHUNG

Kaum eine Bäckerei kommt heute ohne Backmischung aus, aufgrund der hohen Anforderungen der KonsumentInnen nach gleichbleibender Qualität sowie großer Produktvielfalt. Bei Backmischungen werden die verschiedensten Zutaten vermischt von einem Werk an die jeweilige Bäckerei geliefert. Diese kann noch einzelne Zutaten hinzufügen, wie z. B. Eiprodukte. In Backmischungen kann Trockenei enthalten sein, dies ist dann jedoch sicherlich nicht aus Österreich, da keine österreichischen Eier zu Trockenei verarbeitet werden.

KONSUM VON EIERN

Jede Zucht und Haltung von Tieren ist auf den Vorteil von Menschen angelegt. So werden die Hühner in Freilandhaltungen - genauso wie ihre Kolleginnen in der Käfig- oder Bodenhaltung - nach 12 Legemonaten, aus Gründen der Wirtschaftlichkeit getötet, ebenso alle männlichen Tiere im Kükenstadium. Der Verzehr von Eiern sollte also generell in Frage gestellt werden!

Wir bleiben dran und werden weiterhin versuchen, die Herkunft der Eier herauszufinden, natürlich mit dem Ziel, dass sich die ProduzentInnen Ihrer Verantwortung bewusst werden und Eier aus Freiland- oder Bodenhaltung verwenden. Aufgrund der großen strukturellen Änderung im europäischen Raum (Verbot der konventionellen Käfighaltung 2012) gibt es im Moment einen Mangel an Eiern aus Bodenhaltung. Dies könnte als Chance genutzt werden, auch an eine Reduzierung des Eier-Verbrauches zu denken!

 

13.11.2025, Innsbruck

Ergebnisse einer Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht

Wirkt Tierschutzunterricht tatsächlich? Eine aktuelle Studie im Rahmen einer Masterarbeit im Fach Psychologie an der Universität Innsbruck hat genau das untersucht.

13.11.2025, Innsbruck

Neue Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht bei Kindern

Untersuchung zeigt signifikante Verbesserung der Einstellung gegenüber Tieren

12.11.2025, Wien

Schweine-Vollspaltenboden bleibt erlaubt – Protest heute: warum lügt die Regierung?

VGT erinnert Regierung an ihre politische Verantwortung, den Vollspaltenboden im Namen der großen Mehrheit der Bevölkerung wirklich zu verbieten und nicht die Wahrheit zu verdrehen

06.11.2025, St. Pölten

NÖ: Platzhalterdemos der ÖVP anlässlich ihres Bundesparteitages vor Gericht

Verfahren beweist: ÖVP ließ Pseudodemos anmelden, um VGT-Proteste gegen den Schweine-Vollspaltenboden zu verhindern, und Behördenvertreter spielte mit

Links mit kleinen Schokoherzen im Teig, rechts nur

06.11.2025, Wien

Veganer Keksteig zum roh Snacken (Cookie Dough)

Ein Rezept zum Nachmachen, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft!

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.

03.11.2025, Wien

OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen

03.11.2025, Wien

Das war die große Anti-Pelz-Demo 2025!

Am Samstag, den 25. Oktober gingen 200 Menschen in Wien gegen den Pelzverkauf auf die Straße