Morgen Donnerstag 10 Uhr Protest gegen Kaninchenverordnung - vgt

Teilen:

Morgen Donnerstag 10 Uhr Protest gegen Kaninchenverordnung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.03.2010)

Wien, 31.03.2010

Trotz klarem Verbot der Kaninchenkäfighaltung will das Gesundheitsministerium diese per Verordnung wieder erlauben!

Trotz klarem Verbot der Kaninchenkäfighaltung will das Gesundheitsministerium diese per Verordnung wieder erlauben!

Mit als Kaninchen verkleideten AktivistInnen im Käfig protestiert der Verein Gegen Tierfabriken gegen den Verordnungsentwurf des Gesundheitsministeriums.

Wann: Donnerstag, 1. April 2010 um 10:00 Uhr
Wo: Gesundheitsministerium, Radetzkystr. 2, 1030 Wien

Die Stellungnahme des VGT zum Verordnungsentwurf findet sich hier:
http://www.vgt.at

Im Jahr 2007 konnte der Verein Gegen Tierfabriken zusammen mit anderen Tierschutzorganisationen erreichen, dass ein Haltungsverbot von Kaninchen zur Fleischproduktion in Käfigen ausgesprochen wurde. Ab 2012 - also nach einer 5 jährigen Übergangsfrist - dürfte in Österreich kein Kaninchen mehr im Käfig leben müssen!

Doch das Gesundheitsministerium will nun dieses Verbot umgehen. In einem jetzt zur Begutachtung anstehenden Entwurf zu einer Verordnung zur Haltung von Kaninchen wird dieses Verbot "neu" interpretiert:

    • es gelte nicht für die ersten 35 Tage des ca. 70 tägigen Lebens von Mastkaninchen
    • es gelte nur für jene Kaninchen, deren Fleisch nicht für den Eigenbedarf verwendet sondern verkauft wird
    • es gelte nicht für die Väter und Mütter der Mastkaninchen, die in Einzelkäfigen bleiben sollen

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert: "Wir haben dieses Gesetz mühsam erkämpft und um jedes einzelne Wort gefeilscht. Jetzt steht im §18 (3) 3. des Tierschutzgesetzes, dass für 'Kaninchen zur Fleischproduktion' der Betrieb von Käfigen ab 1. Jänner 2012 verboten ist. Mastkaninchen wechseln nicht erst ab dem Alter von 35 Tagen zu 'Kaninchen zur Fleischproduktion'. Sie sind es schon vorher. Und nirgends im Gesetz steht, dass die Fleischproduktion für den Eigenbedarf ausgenommen ist. Und auch die Väter und Mütter der Mastkaninchen werden nach 1-2 Jahren geschlachtet, dienen also ebenfalls 'zur Fleischproduktion'. Das Verbot muss also wörtlich umgesetzt und die mittelalterliche Käfighaltung für alle Kaninchen abgeschafft werden!"

Der VGT-Obmann sieht den Grund dieser Verordnung im Tierschutzprozess:"Der Tierschutz hat in Österreich in den Jahren bis 2007 ein halbwegs passables Tierschutzgesetz erreicht. Das war offenbar gewissen Kreisen zu viel des Guten und es kam zur wohlbekannten SOKO-Ermittlung, die jetzt im Tierschutzprozess kulminiert. Gleichzeitig wird diese temporäre Ohnmacht des Tierschutzes zur systematischen Zerstörung des Tierschutzgesetzes genutzt. Man will 50% höhere Besatzdichten beim Mastgeflügel, längere Übergangsfristen für die reduzierte Kastenstandnutzung von Schweinen und für das Anbindehaltungsverbot von Milchkühen, 10% verringerte Mindesthaltungsbedingungen bei allen Nutztieren und jetzt auch noch die Aufhebung des Kaninchenkäfigverbots. Wir fordern, dass die Repression gegen den Tierschutz endlich endet und die erreichten Tierschutzstandards nicht eingeschränkt sondern, wie in zivilisierten Ländern üblich, stetig weiter ausgebaut werden!"

 

 

 

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.

30.06.2025, Klagenfurt

VGT-Protest vor Amt der Kärntner Landesregierung: Stopp der Wolfsausrottung

Kärnten hat seit 2022 mehr Wölfe abgeschossen, als ganz Deutschland seit Beginn der Besiedlung durch den Wolf 2020 – warum ist Kärnten so hinterwäldlerisch?

27.06.2025, Innsbruck

VGT rettet Rehkitze vor dem Mähtod

Drohnenprojekt „Kitzrettung Innsbruck“ mit großem Erfolg beendet

26.06.2025, Klagenfurt

Einladung: Protest vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gegen Wolfsausrottung

In ganz Deutschland wurden seit dem ersten Auftauchen des Wolfs 2000 nicht so viele Wölfe geschossen, wie in Kärnten seit 2022 – dieser Ausrottungsfeldzug ist illegal!

26.06.2025, Wien

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Keine Förderung des Vollspaltenbodens!

Entschließungsantrag der Grünen, Investitionsförderungen auf Tierwohlstandards zu beschränken, von FPÖ und der Regierung abgelehnt