Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.04.2010)
Wien, am 30.04.2010KÄNGURUFLEISCH- Tierquälerei vom anderen Ende der Welt
Wie Kängurus leben
Genauso wie die Koalabären, sind auch Kängurus eines der bekanntesten Beuteltiere Australiens. Natürliche Bestände sind ausschließlich dort zu finden. Kängurus sind Pflanzenesser, leben in lockeren Familienverbänden zusammen und sind nachtaktiv. Die Jungtiere kommen etwa nach 20-40 Tagen zur Welt und sind dabei ca. 2,5cm groß. Gleich nach der Geburt krabbeln sie selbständig in den Beutel und bleiben dort bis sie ca. 8 Monate alt sind. Dann sind sie fertig entwickelt und schlüpfen aus dem Beutel heraus. Sie werden aber trotzdem noch bis zu einem Alter von 12 Monaten gesäugt. Während ein Junges im Beutel heranwächst, ist die Mutter bereits wieder schwanger und sobald das erste Junge den Beutel verlässt, kommt nach kurzer Zeit gleich das nächste in den Beutel nach.
Jedes Jahr werden von der australischen Regierung ca. 4 Millionen Kängurus zum Abschuss freigegeben
Die
Jagd erfolgt in der Nacht. Mit Hilfe
von Jeeps fahren die
JägerInnen
hinter den
Kängurus her und erschießen sie.
Durch die hohe Geschwindigkeit
von bis zu
50km/h, mit der sich die flüchtenden
Kängurus
fortbewegen gelingt es oft nicht,
sie gezielt mit einem Schuss
zu töten. So ist es nicht verwunderlich,
dass
über
40% der Tiere nicht richtig getroffen
werden und es oft sehr lange
dauert,
bis sie entweder qualvoll sterben
oder erst
nach Stunden bei der Nachsuche
gefunden und dann erschossen
werden.
Abgesehen von den vielen Fehlschüssen,
haben die weiblichen Tiere fast
immer ein Jungtier (in Australien
„Joey“
genannt) im Beutel. Die JägerInnen
benötigen die
kleinen Kängurus aber nicht,
da sie für die Fleischproduktion
nicht von Wert sind.
Deshalb ist es die gängigste
Methode, die Jungtiere aus dem
Beutel zu
nehmen und wenn sie noch klein
genug sind, sie
einfach am Boden zu zertreten
oder aber wenn
sie schon etwas größer sind mit
Hilfe eines Stockes zu erschlagen! Junge
Kängurus die schon aus dem Beutel
draußen sind, aber
trotzdem
noch von
der Mutter gesäugt werden, bleiben
dann ohne mütterliche Fürsorge
zurück und verhungern.
Auf diese Weise sterben
jedes Jahr etwa 440.000 Baby-Kängurus
in Australien.
Unabhängige Stellen bestätigen, Kängurufleisch ist oftmals bakterienverseucht
Nach dem Abschuss werden die toten Kängurus in großen Anhängern zusammen gesammelt und auf Hacken aufgehängt. Diese Anhänger sind sehr oft nicht ordnungsgemäß gereinigt und es finden sich häufig noch Blutreste vom Vortag darin. Erst nach dem Ausbluten und Ausweiden Vorort, fährt man in Zerlege- und Kühlhäuser, die aber manchmal bis zu 300 km entfernt sind. Durch die starke Hitze ist ein Fliegenbefall nicht auszuschließen. Auch durch das unsachgemäße Ausweiden der Tiere kommt es in vielen Fällen zur Verschmutzung mit E.Coli Bakterien und auch Salmonellen und Campylobacter. Die genannten Verunreinigungen waren Ergebnisse von mikrobiologische Test, die von einer unabhängigen Stelle, der AQIS (Australian Quarantine and Inspection Service) durchgeführt wurden.
ERSTE SCHRITTE…und was Sie tun können!
In Russland gibt es bereits ein Importverbot für Kängurufleisch. Mit der EU und China wurde bereits über ein Importverbot verhandelt, leider immer noch ohne festen Beschluss. Und obwohl es aus vielen Gründen sehr fragwürdig ist, dieses Fleisch zu verkaufen, wird es dennoch in sehr vielen Restaurants als Delikatesse oder auch als „exotische Rarität“ angeboten. Auch bei „Penny“ (Rewe) wurde dieses Fleisch in den Regalen gefunden.
Bitte kaufen Sie kein Kängurufleisch und wenn auch Sie der Meinung sind, dass
Kängurufleisch in Österreich aus genannten
Gründen nicht
verkauft werden
soll, lassen
Sie dies bitte den Verantwortlichen der
Discounter Kette Penny wissen