Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.06.2010)
Wien, am 09.06.2010Weltweit Kundgebungen gegen das Leid der Fiakerpferde
Samstag, der 5. Juni 2010, war der internationale Aktionstag für ein Ende der Fiakerindustrie, ausgerufen wurde dieser Tag von "Horses Without Carriages International global support for a ban on horse-drawn carriages" (http://horseswithoutcarriages.org/index.shtml).
Es gab Demonstrationen in Philadelphia, Chicago, Atlanta, Dallas, Boston, Montreal, Victoria British Columbia, Dublin, Rom und Wien.
Von 14 bis 15 Uhr fanden sich TierschutzaktivistInnen vor dem Standplatz am Wiener Stephansplatz ein, um auf das Leid der Fiakerpferde hinzuweisen. Mit einem Transparent und Flugzetteln wurden massenhaft Menschen informiert.
Alle AktivistInnen waren sich einig: eine Stunde in der prallen Sonne ist für Menschen sehr schwer zu ertragen, die Fiakerpferde müssen dies aber den ganzen Tag aushalten.
Es gab auch interessante Gespräche mit Kutschenfahrern, die bestätigten, dass es in der Fiakerindustrie tierschutzrelevante Probleme gibt, deshalb meinten sie aber auch, dass der Tierschutz nicht alle Fiaker in einen Topf werfen darf.
Aber auch die "braven" Fiaker leben auf Kosten der Pferde!
Deshalb fordert der Tierschutz: Ein Verbot von Fiakern in Wien
Bis dieses Ziel erreicht ist, müssen zumindest folgende Verbesserungen für Fiakerpferde erreicht werden:
- Beschränkung der Arbeitszeit auf 6 Stunden pro Tag
- Mindestens zwei arbeitsfreie Tage pro Woche
- Pferde in Boxenhaltung müssen täglich FREIEN Auslauf haben
- Pferde dürfen nicht im Dunkeln gehalten werden
- Zwischen den Ausfahrten muss den Pferden Wasser angeboten werden
- Vorkehrungen für Hitze- und Kälteschutz
- Verbot von Maulkörben
- Dämpfung bei Hufbeschlägen
- Auslagerung des Fiakerbetriebs in Parkanlagen (z.B. Schönbrunn oder Prater)