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Ferkelkastration ohne jegliche Schmerzbehandlung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.09.2010)

Wien, 15.09.2010

Noch immer gängige Praxis in Österreichs Schweineställen!

Noch immer gängige Praxis in Österreichs Schweineställen!

Seit vielen Jahren macht der Verein Gegen Tierfabriken Aufklärungsarbeit zum Thema Schweinehaltung in Österreich. Mit Informationstischen, Vorträgen, Berichten, Anzeigen und spektakulären Kundgebungen (Grunztour) versuchen wir den Menschen die Realität in österreichischen Schweineställen zu zeigen und sie für das Leid der Tiere zu sensibilisieren.

Jetzt hat der VGT ein Horrorthema der Schweinehaltung zu seiner aktuellen Kampagne erklärt: die betäubungslose Ferkelkastration!

Kaum auf der Welt werden kleine Ferkel in ihrer ersten Lebenswoche einer grausamen Tortur ausgesetzt – jedes Jahr leiden etwa 2 Millionen Tiere in Österreich an diesem brutalen Eingriff!
Bei der Kastration werden die Tierbabys fixiert. Dann wird mit einem Skalpell die Haut aufgeschnitten, um die Hoden freizulegen. Diese werden ein Stück hinausgezogen und der Samenstrang mit einem sogenannten Emaskulator durchtrennt. Unter ständigem Schreien, Zucken und Verkrampfen müssen sie sich dieser Qual hingeben ohne Chance, dem unvorstellbaren Schmerz zu entfliehen! Die Ferkel leiden ungefähr noch eine Woche an den Folgen des Eingriffs.

Dieser schwerwiegende Eingriff ist laut Bundestierschutzgesetz ohne Narkose, ohne Schmerzbehandlung und ohne Tierarzt/ Tierärztin in den ersten sieben Lebenstagen der Ferkel erlaubt.

Die landwirtschaftlichen Vertretungen (konventionell und bio) haben nun auf die jahrelange Kritik seitens des Tierschutzes reagiert und versprechen eine Schmerzbehandlung für die Ferkel ab dem Jahr 2011. Was im ersten Moment gut klingt, ist allerdings nicht mehr als ein Wermutstropfen, denn für die angepriesene "Schmerzbehandlung" sollen Medikamente verwendet werden, die nicht den Akutschmerz beeinflusst, sondern nur den Heilungsprozess danach fördern.

Somit bleibt die Kastration für die Ferkel genauso schmerzhaft und qualvoll wie bisher!

Der VGT fordert: Ein Verbot der betäubungslosen Kastration in der Schweinemast. Der Eingriff darf nur von einem Tierarzt/Tierärztin durchgeführt werden, wobei eine absolute Schmerzausschaltung zu gewährleisten ist.

      Was können Sie tun:

      • Beschweren Sie sich bei den zuständigen Ministerien über dieses Vorhaben und bitten Sie diese, eine Verordnungsänderung zu erlassen und somit die betäubungslose Kastration zu verbieten!
        Zu den Emailappellen
      • Beschweren Sie sich bei dem Verband österreichischer Schweinebauern (VÖS) und bei Bio Austria, dass keine echte Schmerzausschaltung bei der Kastration geplant ist.
        Zu den Emailappellen
      • Unterstützen Sie unsere Unterschriftenaktion!
      • Helfen Sie Unterschriften für ein Ende der betäubungslosen Kastration zu sammeln, diese werden wir dem zuständigem Ministerium überreichen: Unterschriftenlisten hier

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