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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.12.2010)

Wien, am 10.12.2010

Mit Gitarre, Transparenten und Argumenten gegen den Pelzverkauf!

Musikalische Darbietungen als künstlerischer Beitrag zur Bewusstseinsbildung

Trotz des feucht-kalten Wetters kamen einige VGT-AktivistInnen in die Grazer Innenstadt, mit Gitarre, Liedertexten, Transparenten und Flugblättern ausgestattet, um auf den Pelzverkauf und die damit verbundene Tierquälerei aufmerksam zu machen.

Abgesehen vom großen Interesse und der Sympathiebekundungen durch die PassantInnen ergaben sich auch zahlreiche interessante Gespräche. Auch mit VerkäuferInnen und GeschäftsführerInnen der Boutiquen, vor denen demonstriert wurde. So haben wir erfahren, dass unsere Arbeit auch von denen geschätzt wird, die wir kritisieren. Nur sieht man sich selbst nicht als Problem, denn man hätte ja so wenig Pelz im Sortiment und außerdem stamme dies aus Zuchten, wo die Tiere keineswegs leiden müssten. Das hätte der Lieferant versichert. Schade nur, dass es keine Nachweise gibt, über die angebliche „gute Haltung von Pelztieren“.

Pelztierfarmen sehen immer gleich aus. Käfig an Käfig

Auch der Boden besteht aus Gitterstäben, damit der Kot durchfallen kann. Auch wenn eine Geschäftsleiterin meinte, die Pelze, die sie bekämen, stammen aus Bodenhaltung – gesehen hat sie solch eine angebliche Haltungsform noch nie. Sie versicherte, den Lieferanten genauer zu befragen – wir sind gespannt auf das Ergebnis.

Interessant auch die Angriffe auf die AktivistInnen: woher denn die Schuhe kämen, die sie anhaben. Oder ob sie überhaupt eine Arbeit hätten, oder SozialhilfeempfängerInnen seien, und nur aus Neid gegen Pelz demonstrieren.

Wichtig ist auch folgende Feststellung: Auf die Frage, ob die KundInnen denn wissen, wie die Tiere gehalten werden, kam die Antwort: „Natürlich nicht, sonst würden sie ja keine Pelze kaufen.“ Erfreulich ehrlich diese Antwort …

Und schade, dass scheinbar so wenige Menschen Interesse zeigen bzw. das Bewusstsein haben, dass Pelztiere einmal gelebt haben, bevor sie zu einem Kragen wurden. Die Verkäuferin meinte nämlich, dass niemand nachfragt, wie die Tiere gehalten wurden. Das zeigt einmal mehr, wie groß die Verantwortung der Pelz-verkaufenden Geschäfte ist. Nur weil diese Pelz anbieten, wird er auch gekauft.

Erfreulicherweise steigt in Graz die Anzahl der Pelz-freien Geschäfte. Und sogar das große und berühmte Kaufhaus „Kastner“ ist seit mehr als zwei Jahren pelzfrei! Daran kann sich so mancher Geschäftsmann so manche Geschäftsfrau ein Beispiel nehmen, die denken, ohne Pelzverkauf könne man kein Geschäft machen …

Solange das Problem weiter besteht, solange werden AktivistInnen Informationsarbeit leisten. Auch mit Texten wie: „Alle Jahre wieder, kommt der Pelzverkauf“ ...

 

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