Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.02.2011)
Graz, am 10.02.2011Graz: Umzug gegen Pelzverkauf
TierschützerInnen informieren PassantInnen und Geschäftsleute
Jedes Jahr wieder, jedes Frühjahr, entscheiden Bekleidungsunternehmen die Kollektion für die kommende Herbst-Winter-Saison. Und mit ihr die Frage, ob "Pelz" im Sortiment sein wird - oder nicht.
Mehr als 50 PelzgegnerInnen versammelten sich deshalb in der Grazer Innenstadt, um auf die tierquälerische Pelztierhaltung aufmerksam zu machen!
Lautstark wurde auch vor Geschäften protestiert, die "Pelz" im Sortiment haben. Denn auch wenn Pelzfarmen in Österreich seit 1998 verboten sind - die Tierquälerei wird von diesen Unternehmen nun importiert und den KundInnen zum Verkauf angeboten. Und es kommt nicht selten vor, dass die VerkäuferInnen Tierpelzkrägen an Jacken als Kunstpelz verkaufen wollen. "Pelz" ist oft so billig, dass der Preis kein Hinweis darauf ist, um welche Art von Pelz es sich handelt.
Teuer muss nicht gut sein ...
Ob ein Pelz/Pelzkragen teuer ist, sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität aus. Und das gilt noch mehr für "Pelz". Denn es gibt keine artgemäße Pelztierhaltung, die Käfige dieser Tierqual-Industrie sind überall gleich groß, die Tiere leben unter den gleichen miserablen Bedingungen. Deshalb fordern wir alle Geschäftsleute auf, sich einmal persönlich von dem Tierleid zu überzeugen, dass tagtäglich in Pelzfarmen passiert!
Spezial-Polizeibewachung inklusive!
Noch nie kam es auch nur ein einziges Mal bei einer vom VGT organisierten Groß-Demo zu relevanten Konflikten. Trotzdem waren beim diesjährigen Protestmarsch nicht nur ein Polizeifotograf, sondern zusätzlich ein Polizei-Kameramann dabei! Zusätzlich ein offizieller Beamter des LVT. Auf die Frage, wozu unsere Demonstration permanent gefilmt und fotografiert werden muss wurde uns erklärt, dass dies zu unserem eigenen Schutz wäre. Damit der Beweis erbracht wird, dass wir alle Auflagen erfüllen. In den letzten Jahren konnte diese Aufgabe jedoch die zuständige uniformierte Polizei problemlos erfüllen, eher muss man diese offensichtliche Überwachung als Repressionsmaßnahme gegen uns verstehen.
Die Stimmung wurde dadurch trotzdem nicht gestört, das gemeinsame Bestreben nach einer tierfreundlichen Gesellschaft trieb den Umzug zwei Stunden lang leidenschaftlich an.
Wir hoffen, viele PassantInnen und auch Geschäftsleute zum Nachdenken animiert zu haben. Und vertrauen darauf, dass nächstes Jahr wieder weitere Geschäfte auf den Pelzverkauf verzichten werden.