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Graz: Ein vegetarischer Tag pro Woche?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.03.2011)

graz, 17.03.2011

Die Stadt Graz könnte die erste Stadt Österreichs werden, die den so genannten "Veggieday" einführt. Die vielen Vorteile dafür stellte Tobias Leenaert einem großen Publikum am 9. März vor

Die Stadt Graz könnte die erste Stadt Österreichs werden, die den so genannten "Veggieday" einführt. Die vielen Vorteile dafür stellte Tobias Leenaert einem großen Publikum am 9. März vor

"Ein vegetarischer Tag pro Woche" - oder "Der Veggieday kommt nach Graz!"

Es gibt viele gute Gründe, den Konsum von Fleisch zu reduzieren. Aus der Sicht des Tierschutzes ist die Tierhaltung problematisch, die Schlachtung sowieso. Gesundheitliche Aspekte kommen hinzu, es ist klar, dass der hohe Fleischkonsum vieler Menschen krank macht. Eine Erkenntnis, die zwar nicht neu, aber erst in letzter Zeit in der Öffentlichkeit massiv besprochen wird, ist der Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und dessen Auswirkung auf die Umwelt. Die Haltung von Tieren zur Gewinnung von Nahrungsmitteln ist energieaufwändig und klimatechnisch problematisch, der ökologische Fußabdrucks vergrößert sich mit der Menge des verwendeten Fleisches.

Ein Tag pro Woche macht den Unterschied!

Entwarnung an VegetarierInnen und VeganerInnen: natürlich ist es klug, an sieben Tagen pro Woche auf Fleisch zu "verzichten". Aber die Kampagne "fleischfreier Wochentag" möchte die Leute erreichen, denen es schwer fällt, gänzlich auf Fleisch zu verzichten. Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen und Alternativen anzubieten. Die Idee ist also, einen Tag pro Woche als "vegetarischen Wochentag" auszurufen. Und alle machen mit! Kindergärten, Schulen, Spitäler, Firmen- und Universitätskantinen, Restaurants u. s. w. Sie alle sollen an einem Tag pro Woche die Fleisch-freie Küche in den Vordergrund stellen, bzw. ausschließlich diese anbieten.

Die Stadt als Organisator - Graz wäre nicht die erste ...

Graz könnte die erste Stadt Österreichs werden, die den vegetarischen Wochentag einführt. Aber weltweit gibt es schon mehrere, die diese Idee in die Praxis umgesetzt haben. Gent in Belgien machte den Beginn, Zagreb, Bremen, Magdeburg, Sao Paulo, Washington D. C. und andere sind bereits mit dabei. Die Stadtregierungen der genannten Städte bekennen sich also ganz offiziell zur Fleisch-Reduktion, inklusive den vielen Vorteilen. Jetzt geht es darum, die Idee bekannt zu machen, zu erklären und umzusetzen!

Ein Vortrag für Graz - Tobias Leenaert referierte

Tobias Leenaert, Initiator des Veggie-Tages, besuchte Österreich und als erstes stand ein Vortrag vor 100 Interessierten in Graz auf dem Programm. Die Grazer Grünen organisierten diese Veranstaltung und waren auch selber überrascht aufgrund des großen Interesses. Christina Jahn, Stadträtin und u. a. für den Tierschutz zuständig, moderierte als große Unterstützerin dieser Idee die Veranstaltung.

Gastronomiebetriebe als Partner

Der Veggie-Tag kann nur erfolgreich sein, wenn auch zahlreiche Gastronomiebetriebe von dieser Idee begeistert sind und ihr Angebot in Richtung Fleisch-freier Speisen erweitern. Ein sicherer Partner wird hier die Fa. Sodexo sein, die in Österreich viele Betriebsküchen bekocht. Der weltweit aktive Konzern hat in den USA den Veggieday bereits in die Tat umgesetzt: 100 Millionen Menschen in mehr als 900 Unternehmen werden jeden Montag vegetarisch verköstigt! Ein Vertreter dieses Dienstleistungsunternehmens schilderte seine Erfahrungen und sicherte die Umsetzung auch in Österreich zu!

Nach einer ausgiebigen und lebhaften Diskussion gab es ein veganes Buffet mit vielen leckeren Brötchen und Kuchen, organisiert und zubereitet von lokalen TierschutzaktivistInnen!

Infos zur Idee des vegetarischen Wochentages finden Sie auf www.donnerstag-veggietag.de. Eine österreichische Version der Seite ist im Entstehen!

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