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Aktionstag am Jahrestag der Hausdurchsuchungen und Verhaftungen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.05.2011)

Wien, 24.05.2011

Am 21. Mai 2008 stürmten bewaffnete Sondereinheiten österreichweit 23 Wohnungen und Büros von Tierschutz und Tierrechtsaktivist_Innen in ganz Österreich

Am 21. Mai 2008 stürmten bewaffnete Sondereinheiten österreichweit 23 Wohnungen und Büros von Tierschutz und Tierrechtsaktivist_Innen in ganz Österreich

Nach diesen martialischen Hausdurchsuchungen, welche besonders die anwesenden Kinder zum Teil bis heute traumatisieren, wurden 10 Aktivist_Innen österreichweit festgenommen und weggesperrt.

Drei Jahre sind vergangen seit diesen erschreckenden Ereignissen, ein guter Grund für Aktivist_Innen der Straßentheatergruppe EIN-AUS in Kooperation mit der Aktivist_Innengruppe MegA (Menschen gegen Ausbeutung) einen Aktionstag für Tier- und Menschenrechte zu veranstalten.

Im Zuge eines Theaterprojekts mit Geflüchteten in Imst (Tirol), wo vor allem auf die menschenunwürdigen Zustände von Geflüchteten aufmerksam gemacht wurde und in den vergangenen Monaten teilweise erschreckend diskriminierende Zu- und Missstände thematisiert worden sind, beschloss die Theatergruppe EIN -AUS auch einen speziellen Tag für Kinder des Heims abzuhalten.
So eröffnete die Pantomimin Frieda den Nachmittag mit wortloser Kinderunterhaltung unter Trommelbegleitung und danach führten die Kinder des Heims ihre Interpretation von Mira Lobes ICH BIN ICH auf, mit ihrem klaren Statement: " kein Mensch ist Illegal!" auf.
Auch diese Theaterperformance wurde durch die Trommler_Innen von MegA unterstützt und der Nachmittag endete gemütlich mit alkoholfreien Getränken und veganen Knabbereien.

Am Abend wurde unter dem Motto "EMPÖRT EUCH!" einerseits zur Buchvorstellung des gleichnamigen Werks von Stephane Hessel, erschienen im Ullstein Verlag im Rahmen des Jahresthemas "Wie können Kunst und Literatur die Missstände unserer Gesellschaft verändern?" in die Stadtbibliothek Landeck geladen, sowie die empörenden Geschehnisse und Hintergründe zum 21. Mai 2008 geschildert und diskutiert

Die "hochkarätige Runde", wie es eine Tiroler Regionalzeitung beschrieb, welche an diesem Abend über das genannte Werk sprach, waren Dr. Josef Berghold vom Institut für Psychologie der Universität Innsbruck, Dr. Max Siller vom Institut für Germanistik der Universität Innsbruck und Chris Moser, Künstler, Aktivist und - derzeit freigesprochener - Angeklagter im Prozess gegen 13 Tierrechtsaktivist_Innen.

Aufbauend auf Hessels Forderung sich "zu empören", und aktiv zu werden waren auch politischer Aktivismus und demokratiefeindliche Repression bis hin zur Verhängung von Untersuchungshaft und Monsterverfahren anhand der Ereignisse vom 21. Mai 2008, dem Tag an dem 10 Tierrechtsaktivist_Innen für 3 Monate im Gefängnis verschwanden Thema das Abends.

Während Dr. Berghold vor über 50 Zuhörer_Innen das Buch "Empört Euch!" von Stephane Hessel, einem ehemaligen Mitglied der französischen Resistance und Mitverfasser der Menschenrechtsdeklaration in seinem Beitrag “Die großen Krisen unserer Zivilisation: Diagnosen und Antworten" kurz vorstellte und speziell Einblicke in Alternativen zum herrschenden Kapitalismus bot, sprach Dr Max Siller über aktuelle Gründe für Empörung und politische Fehlleistungen speziell in Österreich und leitete mit seinem Kurzvortrag „Wir empören uns. Und wir wissen warum!“ zu dem Redebeitrag von Chris Moser über, welcher einleitend auch einige Worte zum Werk "Empört Euch!" sprach und anknüpfend an Hessels Forderung sich zu empören, aktiv und engagiert zu leben und Widerstand zu leisten, auf seine Arbeit als politischer Künstler, entsprechend dem Jahresthema "Wie können Kunst und Literatur die Missstände unserer Gesellschaft verändern?" sowie seine Tätigkeit als Tierrechtsaktivist einging.

Das Hauptaugenmerk bei Mosers Vortrag lag bei den Schilderungen und Hintergründen der Hausdurchsuchung welche genau drei Jahre zuvor im Haus seiner Familie, seinen drei Kindern, seiner Frau und ihm stattfand währenddessen er mit Handschellen am Stubentisch fixiert war. Weiters schilderte er den ersten Abend, die erste Nacht im Gefängnis am Abend des 21. Mai 2008 in der Zulaufzelle 140 der Justizvollzugsanstalt Innsbruck, wo er sich genau vor drei Jahren befand - ohne Nennung konkreter Gründe!

Abschließend ging Chris Moser auf den 14 Monate andauernden Prozess gegen ihn und weitere 12 Aktivist_Innen ein und machte anhand ausgewählter Beispiele die politische Dimension und die offensichtliche Demokratiefeindlichkeit des Tierschutzprozesses deutlich.

Am Ende gab Moser noch einen kurzen Überblick über die derzeit Laufenden Kampagnen im Tierschutz und Tierrechtssektor. Mit verschiedenen veganen Kuchen und Fair Trade Kaffee klang der Abend mit bestärkenden, solidarischen und vor allem empörten Gesprächen aus. Ganz im Sinne des Leitsatzes von Stephane Hessel Werk "Empört Euch!": " Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand Leisten heißt Neues schaffen!"

Außerdem fanden am Nachmittag in Innsbruck vor der Kleider Bauer Filiale in der Museumstrasse wie jeden Freitag und Samstag seit 2006 Proteste gegen den Pelzverkauf statt.

 

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