Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.06.2011)
Wien, am 01.06.2011Bereits 20% der Frauen boykottieren Schweinefleisch
21% aller Personen mit Maturaabschluss lehnen Schweinefleisch ab – mit Kastenständen haben Schweinebetriebe die grausamste Tierhaltung im Nutztierbereich
Eine neue IFES-Umfrage zeigt, dass 20% der Frauen grundsätzlich kein Schweinefleisch mehr essen wollen. Bei den besser gebildeteren Personen, nämlich jenen mit Maturaabschluss, liegt der Prozentsatz derjenigen, die Schweinefleisch boykottieren, mit 21% sogar noch höher. Über die gesamte Bevölkerung genommen liegt der Prozentsatz bei 15 %. Der Schweinefleischproduktion laufen die KundInnen davon.
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert: „Schweinefleisch gilt zwar als das ungesündeste Fleisch, aber das allein kann so hohe Prozentsätze der Ablehnung nicht erklären. Immerhin stammen 2 Drittel des in Österreich konsumierten Fleisches traditionell vom Schwein. Aber die Schweinefleischproduktion zeichnet sich dadurch aus, dass sie noch tierquälerischer als die anderen Nutztiersektoren ist. Insbesondere durch die Kastenstandhaltung, die 300.000 Mutterschweinen in Österreich ein Leben in einem körpergroßen Käfig zumutet, muss die Schweinehaltung als besonders brutal und tierquälerisch bezeichnet werden. Dieser Aspekt wird für die hohe Ablehnung von Schweinefleisch in der Bevölkerung verantwortlich sein. Frauen sind in allen Statistiken im Vergleich zu Männern sensibler gegenüber Tierleid, ebenso Menschen mit höherer Bildung.“
Der
VGT-Obmann appelliert an die Schweinebetriebe:
„Jetzt gibt es die Chance für die Schweineproduktion,
sich vom Image der Tierquälerei zu lösen.
Mit einem Kastenstandverbot in der Mutterschweinehaltung
können neue Maßstäbe gesetzt werden.
Sollten die Schweinebetriebe nicht die
Zeichen der Zeit erkennen, werden ihnen
bald alle KundInnen davongelaufen sein.“