Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.11.2011)
Wien, am 15.11.2011Salzkammergut: Singvogelfänger fängt Meise!
Tierschutzpatrouillen stellen 2 Vogelfänger im oö Salzkammergut; Vogelfänger greifen Tierschützer an und lassen ihn nicht fortgehen
Die Singvogelfangsaison im oö Salzkammergut geht wieder zuende. Wieder wurden 35.000 Singvögel nur aufgrund einer Tradition gefangen.
Tierschutzpatrouillen stellten jetzt wieder 2 Vogelfänger
Am Bäckerberg bei Gmunden wurde ein Mann dabei erwischt, wie er mit seinen Schnappfallen eine Kohlmeise fing. Selbst nach der oö Artenschutzverordnung, die bisher als Begründung dafür herhalten muss, dass der Fallenfang nicht dem Bundestierschutzgesetz widerspricht, ist der Fang einer Meise illegal. Die TierschützerInnen dokumentierten den Vorfall und bringen ihn zur Anzeige. VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: "Natürlich ist der Fallenfang eine Tierquälerei und als solche nach dem Tierschutzgesetz, das keine Ausnahmeregelung für Oberösterreich vorsieht, verboten. Aber die BehördenvertreterInnen in dieser Region gehen offenbar selbst Singvögel fangen, anders lässt sich nicht erklären, wieso sie permanent das Gesetz ignorieren!"
Am Predigstuhl bei Bad Goisern fiel ein weiterer Singvogelfänger einer Tierschutzaptrouille auf
Der
Mann wurde sofort aggressiv und griff
zu einem Stock. Erst vor einigen Jahren
hat ein Singvogelfänger einem Tierschützer
in einer solchen Situation mit einem
Prügel den
Mittelhandknochen gebrochen. Doch die
TierschützerInnen konnten den Mann zunächst
beruhigen. Er rief dann 5 weitere Singvogelfänger
zur Unterstützung, die regelrecht Jagd
auf die TierschützerInnen machten. Ein
Tierschützter wurde dabei umstellt und
stundenlang gegen seinen Willen festgehalten.
Erst die herbeigerufene Polizei konnte
ihn aus den Händen der Singvogelfänger
befreien. DDr. Balluch dazu: "Diese
gewalttätigen Menschen meinen offensichtlich,
Gesetze
gelten für sie nicht. Eine Person derart
festzusetzen ist Nötigung und Freiheitsberaubung.
Dass die Polizei die Täter aber laufen
ließ, bestätigt einmal mehr, dass sie
in dieser Region mit den Singvogelfängern
unter einer Decke steckt!"