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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.04.2012)

Wien, am 20.04.2012

Weiterer, wichtiger Erfolg in der VGT Hummerkampagne

Lebende Hummer werden in Wien nicht mehr zum Verkauf ausgestellt - in einem Wiener Fischsupermarkt allerdings immer noch verletzte Fische und tote Flusskrebse

Seit Bestehen des bundesweiten Tierschutzgesetzes, welches allen Zehnfußkrebsen den gleichen Schutzstatus wie Wirbeltieren zuspricht, gab es in Österreich zahllose Protestaktionen gegen den Lebendverkauf von Hummern. Neben den Aktionstagen gegen den Hummerverkauf bei Metro, die von dem Salzburger Tierrechtsverein RespekTiere ins Leben gerufen worden sind, wurden auch viele Anzeigen erstattet.

Im Jahr 2010 gab es den ersten wichtigen Teilerfolg: Der Verwaltungsgerichtshof bestätigte, dass die gängige Form der Hummerhälterung Tierquälerei ist und bestimmte ihrer Art entsprechende Unterbringungsformen.

Einige Hummer-Verkaufsstellen sahen trotz des Urteils keine Notwendigkeit ihre Becken umzubauen und so bedurfte es noch einer weiteren Anzeigewelle, um diese Tierqual nun zumindest aus dem öffentlichen Leben zu verbannen. Die neueste Recherche ergab, dass alle dem VGT bekannten Verkaufsstellen in Wien den Lebend-Hummerverkauf eingestellt haben. Auch die Riesengarnelen, die jahrelang einsam in Aquarien am Wiener Naschmarkt zur Schau gestellt wurden, müssen dort nicht mehr ausharren.

Besonders schlimme Zustände werden seit Jahren in einem Wiener Fischsupermarkt festgestellt

Über viele Jahre wurden dort an die Hundert Hummer in drei Hälterungsbecken übereinander gestapelt zum Kauf angeboten. Regelmäßige Anzeigen des VGT konnten den Hummerverkauf auch dort stoppen, Fische und Flusskrebse leiden in diesem Laden aber weiterhin.

Hygienevorschriften und Tierschutz dürften dort keinerlei Bedeutung haben. So wurden bei jedem Besuch mehrere tote Tiere in den Schauaquarien gesichtet. Und auch gestern lagen wieder mindestens 5 Flusskrebse tot, mit dem Bauch nach oben, neben ihren ArtgenossInnen. Wie viel Leid mag diesem Sterben wohl vorangegangen sein? Ist es doch übliche Praxis, dass Zehnfußkrebse nach ihrem Fang nicht mehr gefüttert werden, sodass sie die Hälterungsbecken nicht verschmutzen.

Auch die Fische sind in einem erbärmlichen Gesundheitszustand

So wurde ein Stör mit einer tiefen offenen Wunde am Rücken gesichtet, viele Fische haben große weiße Flecken auf dem Schuppenkleid, bei einigen wuchsen aus den offenen Wunden bereits weiße Pilzfäden. Hygienische Mängel, Überbesatz und unregelmäßiger Wasserwechsel fördern die Vermehrung von Pilzen. Einseitige Ernährung kann ebenso zu einer Schwächung der Fische führen. Verletzungen und Schuppenabschürfungen, die sehr oft bei der groben Behandlung während des Transportes entstehen, entzünden sich in verunreinigtem Wasser sehr viel leichter.

Der VGT hat ein weiteres Mal Anzeige erstattet und das Veterinäramt der Stadt Wien um raschest mögliche Hilfe gebeten.

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