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VGT kritisiert Qualzucht für den Milchkonsum

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.05.2012)

Wien, 31.05.2012

Anlässlich des internationalen Weltmilchtags am 1. Juni erinnert das Schicksal heutiger Turbokühe, die bereits doppelt so viel Milch geben, als noch vor 50 Jahren

Anlässlich des internationalen Weltmilchtages am 1. Juni erinnert das Schicksal heutiger Turbokühe, die bereits doppelt so viel Milch geben, als noch vor 50 Jahren

„Alle reden von der Milch, wir reden von der Kuh!“ Unter diesem Motto informiert der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) anlässlich des Weltmilchtages am 1. Juni über die Schattenseiten der Milchproduktion. Österreichweit wird in Wien, Graz, Linz, Innsbruck und Dornbirn mit Informationskundgebungen auf das Leid der Kühe aufmerksam gemacht.

Kühe, so wie alle Säugetiere, geben Milch, um damit ihren Nachwuchs zu ernähren. Damit diese Milch vom Menschen genutzt werden kann, müssen die Kühe in einem andauernden Zyklus von künstlicher Befruchtung, Schwangerschaft, Geburt und Laktation gehalten werden, der sich einmal pro Jahr wiederholt.

Diese Dauerbelastung schädigt die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere enorm. Nach der Geburt des Kalbes greifen die Kühe auf ihre körpereigenen Reserven zurück, um den Milchfluss aufrecht zu erhalten. Da bei den heutigen Qualzuchten die Milchflussmengen völlig unnatürlich überhöht sind, sind die Folgen dieser dramatisch negativen Energiebilanz Stoffwechselstörungen wie Ketose oder das sogenannte Milchfieber. Die Tiere magern ab, die Leber verfettet und durch Muskelschwund bleiben die Tiere am Boden liegen und können alleine nicht mehr aufstehen. In der Praxis erhalten die Mutterkühe dann große Mengen an Kraftfutter und befinden sich dennoch längere Zeit nahe am Kreislaufkollaps. Mit Grünfutter alleine könnten die verwendeten Qualzuchtrassen nicht mehr ausreichend Nährstoffe aufnehmen, und würden zugrunde gehen. Auch Gebärmutter- und Euterentzündungen sind durch das andauernde Gebären und Melken an der Tagesordnung.

Yvonne Zinkl, Kampagnerin des VGT: „1966 gab es noch über eine Million Milchkühe in Österreich – heute, fast 50 Jahre später, hat sich ihre Zahl um über die Hälfte verringert. Obwohl es aber wesentlich weniger Kühe gibt, wird noch immer etwa gleich viel Milch produziert. Wie das möglich ist? Die Milchleistung jeder einzelnen Kuh hat sich nahezu verdoppelt! Durch gezielte Zuchtauswahl zu immer mehr Milchleistung sind regelrechte Qualzuchten entstanden. Probieren Sie anlässlich des Weltmilchtages einmal pflanzliche Milchprodukte, wie Soja-, Reis- und Hafermilch oder Sojajoghurt, die in jedem Supermarkt leicht erhältlich sind. Diese sind deutlich umweltfreundlicher, gesünder und vor allem tierleidfrei.“

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