Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.05.2012)
Wien, am 31.05.2012"Bauer" plant Tierfabrik: VGT unterstützt Bürgeriniative
In Attendorf bei Graz möchte ein "Bauer" eine Schweine-Tierfabrik "für" 1080 Schweine errichten. Doch engagierte BürgerInnen wehren sich!
Bereits 2009 gab der Schweinebauer bekannt, dass er seinen Betrieb erweitern möchte. Damals wollte er einen Stall bauen lassen, in den 1200 Schweine gepfercht werden sollten. Der Aufschrei in der Bevölkerung war groß, die Bauverhandlung war gleichzeitig eine Protestveranstaltung gegen diesen Bau. Nun, mehr als zwei Jahre später, gibt es neue Pläne: der Bauplatz ist ein paar Meter vom Dorf weggerückt, und "nur" noch 1080 Tiere sollen in die Halle. Laut Bauplan stehen jedem Schwein exakt 0,7 m² zur Verfügung - genauso viel, wie das Gesetz minimal vorschreibt.
Eine
Bürgerinitiative macht mobil!
Alle Aktiven
dieser Bürgerinitiative haben eines
gemeinsam: der Schutz
der Schweine ist ihnen ein wichtiges
Anliegen. Aber zusätzlich setzen
sie sich für den Schutz ihres eigenen
Lebensraumes ein.
Denn solche Tierfabriken bringen auch
für die Umgebung Lärm-, Geruchs-
und Staubbelastung mit sich. Und ein
Betonklotz, von dem die
AnrainerInnen wissen, wie viel Tierleid
darin verborgen ist, belastet
ebenfalls. Die Folge ist auch eine Abwertung
der Grundstücke - neben der
Abwertung der Lebensqualtiät der Menschen,
die bereits dort wohnen.
Versammlung
auf Bauernmarkt
Die Familie des Bauwerbers betreibt seit
vielen Jahren einen Marktstand
auf einem Bauernmarkt am Lendplatz in
Graz. Ebenso der Bürgermeister,
der eine zweifelhafte Rolle bzgl. dieses
Bauvorhabens spielt. Deshalb
beschlossen AktivistInnen der Bürgerinitiative,
gemeinsam mit
VGT-AktivistInnen eine Versammlung in
der Nähe dieses Bauernmarktes
abzuhalten! Das Interesse der PassantInnen
inkl. der KundInnen des
Marktes war sehr groß. Es wurden viele
Flugblätter verteilt wie auch
zahlreiche Unterschriften gegen den
Bau der Tierfabrik gesammelt. Es kam
auch zu angeregten Diskussion zwischen
AktivistInnen und MarktstandlerInnen,
die zur Versammlung kamen, um ihre Sichtweise
zu schildern.
Bauernmarkt
- Tierquälerei nicht ausgeschlossen
Die BesucherInnen von Bauernmärkten
erwarten
sich, dass das dort
angebotene Fleisch aus artgemäßer Haltung
stammt. Das ist leider meist
falsch, auch die zwei angesprochenen
Anbieter am Lendplatz betreiben
konventionelle Stallungen - ohne Stroheinstreu,
ohne Auslauf etc. Hier
ist noch viel Aufklärung der KonsumentInnen
notwendig!
Proteste
gehen weiter:
Die Aufklärungsarbeit zum
Projekt in Attendorf wird verstärkt.
Neben der
Information der Menschen in den betroffenden
Gemeinden wird es am Grazer
Hauptplatz eine Versammlung geben. Am
30. Juni sollen sich 1080 Menschen
versammeln, um gegen den Bau dieser und
anderer Tierfabriken zu
protestieren. Die geplante Grundfläche
des Stalles wird abgesteckt, und
für etwa eine halbe Stunde mit den 1080
Menschen "gefüllt" -
stellvertretend für die 1080 Schweine,
die dort hineingepfercht werden
sollen.