Teilen:

3 Monate bedingte Haft wegen angeblichen Zuhaltens einer Tür bei Besetzung!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.06.2012)

Salzburg, 21.06.2012

Richterin am Landesgericht Salzburg gab zu, mit Schweinebauern verwandt zu sein - Besetzungsaktion hatte sich gegen Schweinehaltung gerichtet!

Richterin im Landesgericht Salzburg gab zu, mit Schweinebauern verwandt zu sein - Besetzungsaktion hatte sich gegen Schweinehaltung gerichtet!

Anlässlich der Bemühungen von Tierschutzseite Ende 2011, die grausame Haltung von Mutterschweinen in körpergroßen Käfigen zu beenden, wurde auch die Landwirtschaftskammer Salzburg besetzt. Im Büro von Kammerpräsident und ÖVP-Tierschutzsprecher, der nicht anwesend war, verbarrikadierten sich 6 TierschützerInnen in der Manier des klassischen zivilen Ungehorsams, völlig gewaltfrei. Jetzt wurde ihnen deshalb vor Gericht vorgeworfen, sie hätten wegen dem angeblichen Zuhaltens einer Tür Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet. Die Richterin, die während des Verfahrens ganz offen zugab, selbst mit Schweinebauern verwandt zu sein, verurteilte zwei der TierschützerInnen, ohne dass deren konkrete Handlungen in dem verschlossenen Büro nachweisbar gewesen wären, zu 3 Monaten bedingter Haft.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch ist empört: "Dieses Urteil ist in mehrfacher Hinsicht ein Skandal! Erstens konnte niemand der ZeugInnen angeben, wer in dem Büro die Tür zugehalten hätte, war doch die Tür nicht aus Glas und keine Möglichkeit vorhanden, von außen in den Raum zu sehen. Zweitens aber ist das Strafmaß doch völlig außerhalb jeder Proportion! Eine Gefängnisstrafe für das Zuhalten einer Tür bei einer friedlichen Besetzung für einen mehr als legitimen Grund im Namen der großen Mehrheit der Menschen? So etwas kann auch nur einer Richterin einfallen, die direkte verwandtschaftliche Verbindungen in die Schweineindustrie hat. Das hat diese Richterin völlig unverblümt offen zugegeben!"

Und DDr. Balluch schließt: "Offenbar versucht sich hier die Schweineindustrie zu rächen, dass sie in demokratiepolitisch völlig legitimer Weise zur Vernunft gezwungen wurde. Die Einstellung zu Tierschutz des Herrn ÖVP-Tierschutzsprechers wurde bei dieser Besetzungsaktion im Übrigen auch unterstrichen. In seinem Büro fand sich ein Ordner mit dem Titel 'Tierschutz'. Als dieser geöffnet wurde, war er vollkommen leer! Das ist es, was der ÖVP-Tierschutzsprecher zu Tierschutz zu sagen hat: absolut gar nichts. Für ihn ist Tierschutz ein leerer Aktenordner - oder eben ein spanisches Dorf!"

22.05.2025, Wien

Haltungskennzeichnung jetzt!

NGO-Allianz fordert Klartext bei Tierprodukten und stellt Positionspapier zur verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung vor

20.02.2025, Wien

VGT appelliert an SPÖ und ÖVP, die Schweine auf Vollspaltenboden nicht zu vergessen

Der Verfassungsgerichtshof hat der Regierung bis Ende Mai Zeit gegeben, das Gesetz zum Vollspaltenboden zu adaptieren, sonst sind alle Vollspalten-Schweinebetriebe illegal

16.01.2025, Wien

ÖVP-Bauernbund Landesobmann Stmk gegen Verbot des Schweine-Vollspaltenbodens

VGT fürchtet, dass FPÖ-ÖVP Regierung die Errungenschaften im Tierschutz nivellieren wird – bis 1. Juni 2025 muss Entscheidung zu Vollspaltenbodenverbot fallen.

16.01.2025, Wien

Zur Landtagswahl im Burgenland: die Verfassungsklagen von SPÖ-Landeshauptmann Doskozil sind absolut essenziell für den Tierschutz

Eine Mehrheit von ÖVP und FPÖ im Land würde zu einer Regierungsbildung der beiden Parteien führen, die die Verfassungsklage gegen den Vollspaltenboden bei Mastrindern wieder zurückziehen und keine weiteren Verfassungsklagen einbringen würden!

23.12.2024, Wien

Verfassungsklage Vollspaltenboden dient dem Rechtsstaat und schützt Verfassung

VGT versteht Kritik der Tierindustrie nicht: Verfassungsklage Doskozil ist keine politische Forderung, sondern soll Verfassungskonformität der Rinderhaltungsverordnung sicherstellen

19.12.2024, Wien

Gutachten beweist: von ÖVP favorisierter „strukturierter“ Vollspaltenboden nicht besser

Interdisziplinäres Team von Tierärzt:innen und Biolog:innen „Expertise for Animals“ führt 252 wissenschaftliche Referenzen an, dass er bei Schweinen zu Schmerzen, Leiden, Schäden führt.

11.12.2024, Wien

VGT-Aktion Parlament: Tierschützer:innen als Babler und Meinl-Reisinger bringen Schweinen Stroh

Heute soll dem Vernehmen nach bei den Gesprächen zur Regierungsbildung das Thema Tierschutz auf dem Programm stehen – verpflichtende Stroheinstreu für Schweine!

05.12.2024, Wien

Bundesweite Appelle vor NEOS-Zentralen: Verbot Vollspaltenboden in Regierungsprogramm

Mit Tafeln „Stehen die NEOS zu ihrem Wort?“ erschienen gestern und heute Tierschützer:innen u.a. im Schweinekostüm, um die NEOS an ihr Versprechen zu erinnern