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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.12.2013)

Wien, am 02.12.2013

VGT kritisiert Trophäenjagd im Lainzer Tiergarten: Öffentlichkeit ausgesperrt

Unter dem falschen Vorwand der "Winterruhe" werden jedes Jahr NaturfreundInnen für drei Monate aus dem Naherholungsgebiet ausgesperrt, zahlende Jagdgäste aber eingeladen.

Nach außen präsentiert sich das größte Naturschutzgebiet auf Wiener Gemeindefläche - der Lainzer Tiergarten umfasst 2.500 ha - als geschütztes Natura 2000 Reservat. Hunderte natur-, wander- und sportbegeisterte WienerInnen suchen täglich Erholung in dieser letzten unverbauten Naturoase auf öffentlichem Wiener Gemeindegebiet. Doch zwischen November und Februar wird die Öffentlichkeit ausgesperrt: Unter dem Vorwand der 'Winterruhe' werden wöchentlich hunderte Wildtiere zahlungskräftigen SchützInnen vor die Flinte getrieben. Um die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschusses zu erhöhen, wird das jagdbare Wild über das ganze Jahr intensiv gefüttert, wie die gut versteckten aber massiv ausgetretenen Futterstellen (mit angrenzenden Hochständen) beweisen. Die Wildschweindichte im Lainzer Tiergarten ist beispielsweise zehn mal höher als im natürlichen und ökologisch vertretbaren Zustand.

,,Die WienerInnen lieben den Lainzer Tiergarten und seine Tiere und sind allesamt gegen profitorientierte Treibjagden unter dem irreführenden Deckmantel einer vermeintlichen 'Winterruhe'", empört sich Elmar Völkl vom Verein gegen Tierfabriken: ,,Die Natura 2000 Vorgabe sieht die Erhaltung einer 'naturnahen Landschaftsgestalt' und die Förderung der standortgerechten freilebenden Tierarten 'in ihrer natürlichen Vielfalt' vor. Der jährliche Abschuss von weit über 1000 Tieren entspricht hier sicher nicht der Intention der Gesetzgebung, sondern viel eher den lukrierten Abschussprämien welche an die Stadt Wien gehen."

Ebenso beispiellos ist das monatelange absolute Betretungsverbot von knapp 25 km² öffentlicher Gemeindeflächen: ,,Nirgendwo sonst scheint es einer Stadt verfassungsrechtlich möglich zu sein, BürgerInnen aus einem öffentlich zugänglichem Park von November bis Februar auszusperren", ergänzt Elmar Völkl vom VGT, und weiter: ,,Die Täuschung der BesucherInnen, dass die Tiere im Winter im Rahmen dieser sogenannten 'Winterruhe' geschont würden, muss abgeschafft und der Park ganzjährig geöffnet werden. Immerhin dürfen im restlichen Österreich selbst aktive Jagden auf öffentlichen Wegen durchquert werden: Es sind die JägerInnen die Rücksicht auf die Zivilbevölkerung zu nehmen haben und nicht etwa umgekehrt!"

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