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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.02.2014)

Wien, am 18.02.2014

Weitere Giraffentötung geplant

Nach der erst kürzlich durchgeführten Tötung von Giraffe Marius soll nun ein weiteres Tier mit gleichem Namen in einem dänischen Zoo den Tod finden.

Die Tötung von Giraffe Marius hat für starkes öffentliches Aufsehen gesorgt. Nun soll sein siebenjähriger Namensvetter vom Jyllands Park Zoo auf Grund von Platzmangel getötet werden. Schon im kürzlichen Falle Marius waren weltweit viele Menschen empört und geschockt von der Vorgehensweise des Kopenhagener Zoos. Eine Online-Petition forderte sogar die Schließung des Zoos. Worüber sich dabei Tausende von Menschen aufgeregt haben, ist leider der Alltag in Zoos. Es werden tagtäglich Tiere der unterschiedlichsten Arten in Zoos getötet. Die Entscheidung für die Tötung eines Tieres kann vielfältige Gründe haben wie Platzmangel, geringe Genvariabilität, Krankheit oder der Nutzen als Nahrung für Raubtiere.

Zoos - eine Möglichkeit der Arterhaltung?

Moderne Zoos sehen sich längst nicht mehr in der alleinigen Aufgabe, die Menschen durch das ,,Zurschaustellen" der Tiere zu unterhalten. Vielmehr möchten sie einen Beitrag zu Tierschutz und Arterhaltung leisten und nehmen an speziellen Zuchtprogrammen teil. Doch wie artgerecht sind diese Programme?

Zuchtprogramme sind in der Regel sehr kompliziert, da sie darauf abzielen durch eine möglichst hohe Diversität im Genpool der Einzeltiere möglichst gesunde Nachkommen zu schaffen. Aus diesem Grund ist es nur gestattet, dass sich nicht-verwandte Tiere vermehren. Da die Anzahl der Zoos und der Tiere eingeschränkt ist, kommt es an dieser Stelle immer wieder zu Problemen wie unerwünschten Nachkommen oder Platzmangel.

Auswilderung ist die Ausnahme

Der Großteil der Tiere, der in Zoos geboren wird, verbringt sein gesamtes Leben dort. Tiere passen sich ihrer Umgebung an und entwickeln Eigenschaften und Fertigkeiten, die ihnen das Überleben in der aktuellen Umgebung ermöglichen. Tiere in Zoos sind domestiziert, sie konnten sich kein Wissen darüber aneignen, wie sie sich zum Beispiel vor Fressfeinden schützen oder erfolgreich jagen können. Von 418 bedrohten Tierarten, die in Programmen gezüchtet worden sind, sind lediglich 19 für die Auswilderung geeignet. Ein Zoo stellt somit für die meisten Tierarten kein geeignetes Mittel zur Arterhaltung dar.

Warum musste Marius sterben?

Marius war leider ein unerwünschtes ,,Nebenprodukt" eines solchen Zuchtprogramms. Zum Zeitpunkt seiner Tötung war er 18 Monate alt und kerngesund. Seine Gene wiesen jedoch nicht die gewünschte Vielfalt auf, weswegen er für eine Weiterzucht ausschied. Die Entscheidung des Zoos ihn zu töten entsprach zwar den internationalen Zuchtlinien, ist jedoch aus ethischer Sicht nicht nachvollziehbar. Marius hatte ein Recht darauf zu leben. Wenn Tiere in Zoos geboren werden, ist es die Verantwortung der Zoos, für sie ein geeignetes Zuhause zu finden. An diesem Punkt war die Entscheidung des Kopenhagener Zoos sehr überraschend, da sich neben dem Yorkshire Wildlife Park einige Zoos anboten, Marius aufzunehmen. Der YWP hatte zudem schon einmal eine Giraffe aus dem Dänischen Zoo untergebracht und hätte noch genügend freie Kapazitäten gehabt.

Vorfälle wie diese zeigen, dass artgerechte Tierhaltung in Zoos nicht möglich ist und Zoos in den meisten Fällen keinen Beitrag zur Arterhaltung leisten können. Ob nun hinter Gitter oder Panzerglas, die Tiere leben in Gefangenschaft. In freier Wildbahn legen viele Tiere täglich lange Wegstrecken zurück. Das Streifgebiet von Giraffen beträgt etwa 100 Quadratkilometer. Dass Zoos so viel Platz für ein tiergerechtes Leben nicht bieten können, liegt auf der Hand.

Was können Sie tun?

  • Informieren Sie Familie und Freunde über die Situation der Tiere in Zoos

  • Erklären Sie diese Situation auch Ihren Kindern

  • Planen Sie anstatt von Zoo-Besuchen eine tierfreundliche Alternative ein: es gibt die Möglichkeit Tiere in freier Wildbahn zu beobachten (Nationalparks), gerettete Nutztiere auf Gnadenhöfen zu besuchen oder ähnliche Einrichtungen (wie Parks mit geretteten Dressurbären) zu besichtigen.

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