Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.02.2014)
Niederösterreich, am 21.02.2014VGT-Jägerballdemo vor der Arena Nova in Wr. Neustadt
Keine Jagdveranstaltung ohne Proteste, ob anlässlich der Jagdmesse in Salzburg oder der Jägerbälle im ganzen Land
Die Jagd kommt zweifelsohne immer mehr in Kritik. Sogar in internen Schriften aus der Jägerschaft selbst werden immer mehr Aspekte der Jagd ernsthaft in Frage gestellt. Wer schießt Wolf, Bär und Luchs jedesmal tot, wenn sie nach Österreich einwandern? Wie lassen sich Jagdgatter rechtfertigen, in denen Tiere wie Wildschweine und Hirsche für die Jagd gezüchtet werden? Wo bleibt die Weidgerechtigkeit bei einer Jagd auf gefangene Tiere in einem eingezäunten Wildgatter? Wieso müssen Tiere auf Treibjagden so lange leiden, wenn sie angeschossen wurden? Wer empfindet Zuchtfarmen für Fasane, Stockenten und Rebhühner tierschutzgerecht, wenn diese dann einfach als Jagdopfer ausgesetzt werden? Alle diese Auswüchse und mehr gibt es aber dennoch weiterhin, ein Ablaufdatum ist nicht absehbar. Weil die Mächtigen im Land diese "einfache" Art zu jagen bevorzugen, wird uns von der kritischen Jägerschaft als Begründung genannt. Na dann wäre es ja an der Zeit, mit den TierschützerInnen zusammen für ein Ende dieser Auswüchse einzutreten!
Um die Jäger und Jägerinnen dazu aufzufordern, fanden sich heute etwa 20 VGT-AktivistInnen vor der Arena Nova in Wr. Neustadt anlässlich des Jägerballs ein. Mit Trommeln und Transparenten machten sie auf ihre Kritik aufmerksam. Eine Ballbesucherin spendeten den TierschützerInnen spontan Geld und kritisierte insbesondere den Umgang mit den Steinböcken auf der nahen Hohen Wand. Dort werden diese aus einem Gatter ausgebrochenen Tiere von JägerInnen an ganzjährigen Futterstellen gemästet, damit durch die Zunahme ihrer Anzahl das Jagdrevier an Wert gewinnt, Abschüsse sollen um hohe Summen verkauft werden. Leider spielen die beiden zuständigen Bezirkshauptmannschaften mit und setzen bisher keinen Schritt, um diesem Treiben z.B. durch ein Umsiedlungsprojekt, wie vom VGT favorisiert, ein Ende zu setzen.