Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.05.2014)
Wien, am 07.05.2014Tierleid im Wiener Bio-Tierpark Am Cobenzl
Manchmal sind auch Biobauern mit einer gesetzeskonformen Tierhaltung überfordert. Im Tierpark des Wiener Landguts 'Am Cobenzl' verhängen sich Schafe im Gehegezaun, Kälber werden an die Weide gewöhnt - ohne Wasser
Der Biobauer Herbert Veit, der sich um die Tiere im Wiener Tierpark 'Am Cobenzl' kümmert, hat eine langjährige Erfahrung: Bereits 1998 hat er nach eigenen Angaben 'für die Besucher Brot am offenen Feuer gebacken'.
Möglicherweise reicht diese Erfahrung nicht aus, denn wie dem VGT durch einen empörten Besucher gemeldet wurde, kommt es dort wiederholt zu Vorfällen, die mit einer tiergerechten Haltung nicht vereinbar scheinen. Nach tagelanger Beobachtung wurden dem VGT nun Fotos zugespielt, auf denen zu sehen ist, wie sich ein Schaf bei der Nahrungssuche im grobmaschigen Gehegezaun verfängt und erst nach 20 Minuten befreit wird. Die aktuelle Attraktion des Tierparks - zwei Kälber - werden zur Entwöhnung von der (bereits geschlachteten Mutter) mehrere Stunden auf die grüne Wiese gesperrt - allerdings ohne Trinkwasser in die pralle Sonne. Bei der Schweinehaltung wurden unhygienische Futter- und Tränkeeinrichtungen festgestellt.
Grundsätzlich ist anzumerken, dass es den Tieren 'Am Cobenzl' immerhin mit Abstand besser geht, als ihren ArtgenossInnen in der konventionellen Tierproduktion. Dort sind BesucherInnen unerwünscht und werden gerichtlich verfolgt.
Der VGT hat wegen Gefahr in Verzug sofort die Polizei eingeschaltet und nunmehr eine Anzeige beim Magistratischen Bezirksamt und Veterinäramt (MA60) eingebracht. Mitverantwortlich für die Tierhaltung 'Am Cobenzl' ist übrigens auch die MA49 (das Forstamt).