Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.05.2014)
Wien, am 08.05.2014VGT fordert Rettung des vom Schlachthof geflohenen Stiers Bruno
BH Murtal dementiert jüngste Gerüchte einer völlig unverhältnismäßigen und sinnlosen Tötung. Der bereits vor drei Wochen aus dem Schlachthaus Apfelberg entlaufene Stier "Bruno" verdient eine Rettung auf einen Gnadenhof
Vor drei Wochen nahm das verängstigte 500kg schwere Rind nur wenige Meter vor der Schlachtbank Reißaus und lebt seitdem ohne Probleme in den Wäldern des Murtals. Rasch nach Bekanntwerden wurde der Stier von der Bevölkerung liebevoll auf den Namen "Bruno" getauft. Gestern kursierten aber in den Medien erste Berichte, wonach Bruno nicht betäubt, sondern bei nächster Sichtung durch die Jägerschaft abgeschossen werden solle.
Nach einer Intervention des VGT bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Murtal wurde allerdings bekannt gegeben, dass aufgrund zahlreicher vorangegangener Beschwerden kein Abschussauftrag erteilt wurde. Es werde in den nächsten Tagen versucht, Bruno lebendig einzufangen und einen Platz auf Michael Aufhausers Gnadenhof Gut Aiderbichl zu finden, wo der VGT auch die befreiten Waldviertler Kettenrinder unterbringen konnte:
www.vgt.at/filme/fotos/recherchen/20140422Rinderhaltung
"Jedes Jahr werden in Österreich über 620.000 Rinder geschlachtet. Wenn jedoch eines davon aus den blickdichten Schlachthöfen in die Öffentlichkeit entkommt, wird sofort eine immense Sympathie der Bevölkerung bemerkbar: Das Nutztier - nicht mehr als eine Nummer auf der Ohrmarke - wird zu einem Individuum, mit Namen und Persönlichkeit.", erklärt Elmar Völkl vom Verein Gegen Tierfabriken, "Nur selten wird die Diskrepanz zwischen der Illusion artgerechter Tierproduktion und der Realität im Schlachthaus deutlich: Dass selbst Tiere aus völlig gesetzeskonformer Haltung am Schlachthof ihren eigenen Tod oft grausam und bewusst miterleben müssen, wissen nur wenige."