Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.08.2014)
Wien, am 08.08.2014Internationaler Tag der Katzen
In Österreich leben etwa eineinhalb Millionen Katzen. Sie sind damit die beliebtesten Haustiere der ÖsterreicherInnen. Viele Katzen genießen ein königliches Leben und werden wie ein vollständiges Familienmitglied umsorgt. Doch ein großer Teil der Katzen zieht den Kürzeren und landet auf der Straße oder in überfüllten Tierheimen.
Der internationale Tag der Katzen, der heuer am 8. August stattfindet, soll auf die Problematik der heimatlosen und streunenden Katzen aufmerksam machen. In Österreich ist das Kastrieren von Katzen gesetzlich verpflichtend, wenn diese Zugang zum Freien haben. Jedoch wird das von vielen KatzenhalterInnen nach wie vor nicht effektiv umgesetzt und man läuft Gefahr, dass sich die Tiere ungebremst vermehren können. Edith Sichtar vom Verein Gegen Tierfabriken erklärt dazu weiters: ,,Nach der 2. Tierhaltungsverordnung sind sogenannte ,,Bauernhofkatzen" von der Kastrationspflicht ausgenommen. Somit können sich Katzen auf Bauernhöfen ungehindert vermehren und große Populationen bilden." Dieses Problem ist in den letzten Jahren laufend ein großes Thema und wird beispielsweise im Tierschutzrat immer wieder diskutiert. Der VGT fordert daher die Kastrationspflicht endlich auch auf Bauernhofkatzen auszuweiten.
Eine weibliche Katze wird bereits nach sechs bis zehn Monaten paarungsbereit und bekommt nach etwa 58 bis 65 Tagen vier bis sechs Nachkommen. Katzen können bis zu drei Mal im Jahr Nachwuchs bekommen. Es ist daher enorm wichtig, Katzen kastrieren zu lassen, um die rasante Vermehrung einzudämmen.
Kastriert man die Katzen nicht und überlässt sie ihrem Schicksal, so kann das fatale Folgen haben. Ungewollte Katzen werden ausgesetzt, v.a. jetzt während der Urlaubssaison. Im ,,besseren" Fall werden sie bei einem Tierheim abgegeben, im schlimmsten Fall bei einer Mülltonne. Als Streunerkatzen leiden sie an Hunger, vielen Krankheiten und vermehren sich ungehindert weiter.
Abgemagerte Streunerkatzen werden nach wie vor von vielen Menschen in Eigeninitiative ohne kastriert zu werden gefüttert. Damit wird jedoch das Problem nicht gelöst, sondern nur verschärft. Es ist zwar durchaus wichtig, streunenden Katzen eine Futterquelle anzubieten, jedoch sollte dabei der Fokus auf den Ausbau von betreuten Futterstellen liegen, so wie sie es sie zurzeit schon bundesweit von Tierschutzvereinen gibt. Der Vorteil dieser Futterstellen liegt darin, dass neue Katzen registriert werden, der Gesundheitszustand der Katzen kontrollierbar wird und die Katzen kastriert werden können. Bei Sichtung von Streunerkatzen ist es daher ratsam sich gleich an einen Tierschutzverein zu wenden, der professionelle Hilfe leisten kann und dafür sorgt, dass die Katzen medizinisch betreut sowie kastriert werden.