Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.09.2014)
Wien, am 22.09.2014Tierschutzministerium lädt zur Verleihung des Bundestierschutzpreises 2014 in die Orangerie des Schlosses Schönbrunn
Neue Tierschutzministerin Dr. Sabine Oberhauser überreicht fünf je mit EUR
3000 dotierte Preise
In Österreich gibt es unzählige Initiativen im Tierschutz, die sich für eine Verbesserung des Schicksals der Tiere einsetzen. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig hierzulande Tierschutz genommen wird. Leider spiegelt sich das noch bei weitem nicht ausreichend in den politischen Programmen der Parteien und in der medialen Berichterstattung wider, hier dürfte man noch nicht den Puls der Zeit erfasst haben. Doch das Tierschutzministerium geht tatsächlich in dieser Frage einen Schritt voran. Heuer wurde bereits zum fünften Mal der Bundestierschutzpreis an Initiativen im Tierschutz vergeben. Diesmal war auch der VGT als Gast zur Preisverleihung eingeladen - trotz aller Konflikte in den letzten Monaten um den Versuch, die Besatzdichten von Mastgeflügel zu erhöhen. Bemerkenswert auch: das Buffet bei der Veranstaltung war ausschließlich vegetarisch/vegan.
Die Preise heuer wurden an tatsächlich sehr interessante Initiativen vergeben. Darunter an Iris Fritz-Pfeiffer, eine Bio-Milchbäuerin mit Kontakt zum VGT. An diesem Hof werden die Kälber der Milchkühe nach der Geburt für 1-3 Wochen bei den Müttern gelassen, auch wenn das die Menge an Milch, die verkauft werden kann, stark reduziert. Doch für Frau Fritz-Pfeiffer steht das Wohl ihrer Kühe in dieser Frage im Vordergrund.
Ein weiterer der Preise ging an Barbara Benett für ihre Kritik an dominanzbasiertem Hundetraining in der Art wie es Cesar Millan propagiert. Mittels Kurzvideo wurde anlässlich der Preisverleihung gezeigt, in welcher Weise Cesar Millan verschiedenen Hunden Schmerzen zufügt, um sie gefügig zu machen. Frau Benett unterstützt dagegen gewaltfreie Methoden. Bemerkenswert, dass das Ministerium damit klar ein Zeichen setzt, um Dominanz-Brutalmethoden gegenüber Hunden zu verurteilen.
Und nicht zuletzt wurden Mag. Franz Zeiger (Tiertafel Linz), Inge Welzig (Lebenswerk) und Ehrentraud Rochowansky (Katzenkastration) geehrt, die seit Jahren bzw. Jahrzehnten versuchen, Haustieren in Not zu helfen oder die Streunerproblematik durch Kastrationen in den Griff zu bekommen. Unter den Nominierten, die keinen Preis gewannen, befanden sich zwei Initiativen für Zweinutzungsrassen bei Hühnern, sodass die männlichen Küken von Legehühnern nach dem Schlupf nicht mehr vergast werden müssen, sowie Wildtierspitäler und Auffangstationen in Wien und Bruck an der Mur, und ein Verein, der sich der Hilfe behinderter Hunde verschrieben hat.